Let’s talk about…

Placebo / Nocebo

Die Erwartungshaltung bzw Einstellung zu einem Heilmittel spielt eine entscheidende Rolle. Sie ist ebenso wichtig wie die Inhaltsstoffe der Arznei. Je nachdem, ob die Einstellung bzw Erwartungshaltung positiv („wird gut“) oder negativ („wird schaden“) ist, kommt – neben der Erkrankung und dem Heilmittel – auch noch der Placebo-Effekt (positiver Effekt) oder Nocebo-Effekt (negativer Placebo-Effekt) zum Tragen.

Vertrauen, emotionale Aufgehobenheit, gute Erfahrungen, Zuversicht udgl sind förderlich für die Gesundheit, den Genesungsprozess und die Wirksamkeit von Heilmitteln und verringern zudem die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Nebenwirkungen. Angst wirkt sich hingegen negativ auf den Gesundheitszustand, den Krankheitsverlauf bzw Genesungsprozess, sowie auf die Wirkung und Nebenwirkung von Heilmitteln aus.

Idealerweise sollte ein Pandemiemanagement also Vertrauen auf-, und vorhandene Ängste abbauen. 

Erfolgt ist genau das Gegenteil. Angst wurde sogar gezielt eingesetzt, wie aus einem geleakten Dokument hervorgeht:

„… für die Kommunikation wäre eine Masern-Epidemie in Großbritannien in den 90er Jahren ein Positivbeispiel. Dort habe man mit der Angst der Bevölkerung gespielt.“  … „Kurz verdeutlicht, dass die Menschen vor einer Ansteckung Angst haben sollen oder Angst davor, dass Eltern oder Großeltern sterben. Hingegen sei die Angst vor Lebensmittelknappheit der Bevölkerung zu nehmen.“ (Quelle: Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses bezüglich angstschürender Desinformationspolitik und Machtmissbrauch gemäß § 33 GOG-NR vom 28.04.2020). Der ORF berichtete am Tag zuvor über das geleakte Protokoll im Ö1 Morgenjournal (Ö1 Morgenjournal, 27.04.2020, “Corona-Maßnahmen: Protokoll einer Expertenrunde im Kanzleramt”).

Am 12. März 2020 gab es den ersten Corona-Todesfall in Österreich. Zwei Wochen darauf verlautbarte Bundeskanzler Kurz in der ZiB:

„Bald wird jeder von uns jemanden kennen, der an Corona gestorben ist“

Auch im Strategiepapier des Deutschen Bundesinnenministeriums Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen / Schlussfolgerungen für Maßnahmen und offene Kommunikation, lässt sich lesen:

Worst case verdeutlichen! Wir müssen wegkommen von einer Kommunikation, die auf die Fallsterblichkeitsrate zentriert ist. Bei einer prozentual unerheblich klingenden Fallsterblichkeitsrate, die vor allem die Älteren betrifft, denken sich viele dann unbewusst und uneingestanden: «Naja (…)”

Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden: 1) Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die Bilder aus Italien sind verstörend…. „  (Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen; Deutsches Bundesministerium für Inneres und für Heimat (offline, wayback), FragDenStaat.de).


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