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Herden­immunität

Bis Oktober 2020 galt als Herdenimmunität der indirekte Schutz vor einer Infektionskrankheit, der eintritt, wenn eine Population entweder durch eine Impfung oder eine durch frühere Infektionen entwickelte Immunität geschützt ist (WHO bis Oktober 2020). 

Am 15. Oktober 2020 wurde die nach einer durchgemachten Infektion (Genesung) entwickelte Immunität aus der Definition gestrichen. Als Herdenimmunität galt fortan ein Konzept, das für Impfungen verwendet wird, bei denen einen Population vor einem bestimmten Virus geschützt werden kann, wenn ein Schwellenwert für die Impfung erreicht wird (WHO,15.Oktober 2020). 

Nach Protesten wurde im Dezember 2020 die nach einer durchgemachten Infektion (Genesung) entwickelte Immunität wieder in die Definition eingefügt, jedoch hervorgehoben dass die WHO eine vermittels Impfung herbeigeführte Immunität bevorzugt. Nun steht auf der Seite der WHO geschrieben: Herdenimmunität ist der indirekte Schutz vor einer Infektionskrankheit, der eintritt, wenn eine Bevölkerung entweder durch Impfung oder durch eine durch frühere Infektionen entwickelte Immunität geschützt ist. Die WHO unterstützt das Erreichen einer Herdenimmunität durch Impfung und nicht dadurch, dass eine Krankheit sich in irgendeiner Bevölkerungsgruppe ausbreitet, da dies zu unnötigen Fällen und Todesfällen führen würde (WHO ab 31. Dezember 2020).

Bei der Herdenimmunität geht es um die Ausrottung bzw Beinahe-Ausrottung eines Virus (Pandemieeindämmung): Ist ein Großteil der Population immunisiert, sind in weiterer Folge auch Nichtimmune indirekt geschützt (Fremdschutz), weil der betreffende Krankheitserreger „ausgehungert“ wird und immer seltener vorzufinden ist. 

Fremdschutz und Herdenimmunität sind jedoch nur möglich, wenn eine immune Person die Endstation für das Virus darstellt, es also zu keiner weiteren Übertragung kommt.

Im Zuge des Pandemiemanagements wurde anfangs von einer Impfquote von 60 %, dann von 80 % und später von 90 % gesprochen, die erforderlich sei, um eine sogenannte „Herdenimmunität“ zu erreichen. Spätestens seit Sommer 2021 war allseits bekannt, dass mit der Impfung keine Herdenimmunität erreicht werden wird.

Immer mehr Experten und Expertinnen sagen: Eine Herden­immunität gegen das Coronavirus wird es nicht geben. Unter anderem hatte zuletzt der Virologe Hendrik Streeck betont, mit den verfügbaren Impfstoffen lasse sich keine Herden­immunität erreichen. Die Vakzine seien dafür auch gar nicht entwickelt worden, sondern für den Eigenschutz. Und auch der Berliner Virologe Christian Drosten sagte kürzlich in einem Interview, es sei von Anfang an ein Missverständnis gewesen zu glauben, eine hohe Impfquote könne auch Ungeimpfte schützen.” (rnd, 12.08.2021)


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  1. Avatar von Hans
    Hans

    Ich halte die Theorie der Herdenimmunität für einen Marketingbegriff der Pharmaindustrie und der sie als Lobbyisten unterstützenden Ärzte ,Politiker und Wissenschaftler um jeden in die Nadel zutreiben. Herdenimmunität funktioniert bei keiner Impfung. So gibt es Provinzen in China, wo z.B. über 99 % der Bevölkerung die Masernimpfung erhalten haben. Trotzdem kommt es immer wieder zu Ausbrüchen unter den Geimpften. Für unkritische Impfbefürworter und Politiker klinkt die Herdenimmunität plausibel und die Impfkritiker werden nach dem Motto diffamiert: “Wenn die unsolidarischen Impfgegner sich alle impfen würden hätten wir den Erreger schon längst ausgerottet! “

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