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Pandemie der Ungeimpften

An dieser Stelle erfolgt eine Chronologie der Gegebenheiten, um aufzuzeigen, welche Regeln wann und mit welchem Wissensstand festgelegt wurden. Zu diesem Zweck wird die Berichterstattung den Regeln für geimpfte (blaue Schrift) und ungeimpfte (rote Schrift) Menschen gegenübergestellt.

Seit 27. Dezember 2020 sind in Österreich Covid-19-Impfungen verfügbar. Am 27. Jänner 2021 beschloss die Parlamentarische Versammlung des Europarats (PVER) die Resolution 2361, in welcher ethische, rechtliche und praktische Überlegungen zu den COVID-19-Impfstoffen festgehalten wurden. Am 17. Februar 2021 schrieb die Wiener Zeitung: Die EU ist zögerlich, dennoch denken immer mehr Länder darüber nach, Erleichterungen für Immunisierte zu schaffen (…) Es dürfe, so der Tenor in der EU-Kommission, keinesfalls zu Diskriminierungen kommen. Die Staats- und Regierungschefs feilten also zunächst einmal am Wort: Die Rede war ab da von einem “Impfzertifikat”. Und die Spitzenpolitiker kamen rasch zum Schluss, dass diese Diskussion eindeutig zu früh angesetzt sei. Später im Jahr könne immer noch darüber nachgedacht werden (…) Wie so oft, entwickelte das reale Leben seine eigene Dynamik (…) Am Sonntag kamen Israel und das EU-Land Zypern überein, ab 1. April alle Einschränkungen für gegen das Coronavirus geimpfte Touristen aus Israel aufzuheben (Wiener Zeitung, 17.02.2021). 

Berichterstattung Frühling 2021
Regeln für geimpfte Menschen 
Regeln für ungeimpfte Menschen  

Am 28. April stand in der Wiener Zeitung: Testpflicht für Geimpfte dürfte fallen. 21 Tage nach erster Impfung soll kein Test mehr nötig sein, doch auch Geimpfte können sich noch infizieren – und das Virus übertragen (Wiener Zeitung, 28.04.2021)

Am 5. Mai berichtete Vienna Online, dass von den 782.684 Personen, die per Stand 23. April bereits ihre zweite Impfdosis erhielten, erst 20 einen “Impfdurchbruch” hatten, von welchen laut BASG sechs verstarben und zwei weitere hospitalisiert wurden (Vienna Online, 05.05.2021). 

Ab 19. Mai wurden die Corona-Einschränkung weitgehend beendet: Hotels, Gastronomie, Sportstätten und Kultur öffneten. Ab nun galt die 3G-Regel (Vienna Online). 

Ab 19. Mai unterlagen ungeimpfte Menschen einer Testpflicht. Hotels, Gastronomie, Sport- und Kulturstätten dürfen Ungeimpfte nur mit negativem PCR-Test betreten (Vienna Online).

Am 22. Mai stand in der Wiener Zeitung unter der Headline “Warten auf Erleichterungen für Geimpfte”: Noch ist die Impfung kein Türöffner (Wiener Zeitung, 22.02.2021)

Ab 5. Juni galten geimpfte Menschen automatisch als Kontaktpersonen 2. Sie unterlagen somit keiner Quarantänepflicht mehr nach einem Hochrisikokontakt (ORF Wien).  

Ab 5. Juni galten nur mehr ungeimpfte Menschen als Kontaktperson 1 nach Hochrisikokontakt. Ungeimpfte Menschen, die mehr als 15 Minuten in weniger als zwei Meter Abstand mit einem Infizierten verbrachte, mussten in Quarantäne. 

Berichterstattung Sommer 2021
Regeln für geimpfte Menschen 
Regeln für ungeimpfte Menschen  

Am 30. Juni verkündete der damalige Bundeskanzler Sebastian Kurz: „Pandemie ist für alle Geimpften vorbei!“ Ab 1. Juli galten zahlreiche Lockerungen, die Nachtgastronomie hatte wieder offen, Besucher- und Kundenlimits fielen. (Kronen Zeitung, 30.06.2021). 

Der Virologe Hendrik Streek betonte, dass mit den Impfstoffen keine Herdenimmunität zu erreichen ist (rnd, 22.07.2021). Der Standard berichtete Zahlen in Israel weisen offenbar auf geringeren Schutz vor Infektionen durch Biontech/Pfizer hin (Der Standard, 26.07.2021). Der Immunologe Anthony S. Fauci verlautbarte, dass man davon ausgehen könne, dass geimpfte Menschen das Virus genauso übertragen wie ungeimpfte Menschen (The Washington Post, 28.07.2021). Der Epidemiologe und Virologe Klaus Stöhr machte noch einmal deutlich, dass eine sterile Immunität (Infektions- und Fremdschutz) nur bei ganz wenigen Erregern erreicht werden kann, zB bei Masern, Tetanus und Pocken. Bei den meisten anderen Viren, wie z.B. auch den Coronaviren, nicht (nd, 30.07.2021). Die US-amerikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) stellten klar, dass sich doppelt Geimpfte nicht nur selbst mit der Delta-Variante, sondern auch Drittpersonen anstecken können (CNN, 30.07.2021NYtimes, 30.07.2021). Der Immunologe Karl Watzl bestätigte, dass sich bereits bei der Deltavariante gezeigt hatte, dass Geimpfte gar nicht mehr so sehr vor einer Ansteckung geschützt sind (Tagesschau). Der ORF berichtete: Krank trotz vollständiger Impfung (ORF 30.07.2021). 1.656 Erkrankungen trotz vollständiger Impfung (ORF 04.08.2021). Der Spiegel verlautbarte: Viruslast von Geimpften genauso hoch wie von Ungeimpften (Spiegel, 06.08.2021).

Am 21. August schrieb der Standard: “Während manche noch nicht einmal eine Dosis im Arm haben, bereiten sich derweil andere auf den dritten Stich vor. Der ist zwar bisher weder von der EMA zugelassen, noch wird er vom Nationalen Impfgremium empfohlen, dennoch laufen die Erleichterungen für Geimpfte mit heutigem Stand neun Monate nach dem Zweitstich aus.” (Der Standard, 21.08.2021)

Am 7. September erklärte der damalige Bundeskanzler Sebastian Kurz die Pandemie für Geimpfte erneut für beendet, für sie soll es künftig keine Lockdowns mehr geben (Spiegel, 07.09.2021)

Ab 8. September galt in Supermärkten, Trafiken, Apotheken und in den Öffis für alle FFP2-Maskenpflicht 

Ab 8. September galt FFP2-Maskenpflicht im Supermarkt, in Apotheken, Trafiken und in den Öffis, für ungeimpfte Menschen zusätzlich auch im Handel, in Museen und anderen Kultureinrichtungen, wie Bibliotheken, Archiven, Büchereien (Kleine Zeitung, 08.09.2021)

Berichterstattung Herbst 2021
Regeln für geimpfte Menschen 
Regeln für ungeimpfte Menschen  

Ab 1. Oktober war in Wien ungeimpften Menschen der Besuch von Nachtgastronomie und größeren Events untersagt. 

Am 29. Oktober erschien im Lancet die Studie der obersten britischen Gesundheitsbehörde UKHSA, die aufzeigte, dass die Impfung nicht zu einer sterilen Immunität führt und sich auch Geimpfte infizieren und andere anstecken können  (Ärzteblatt, 29.10.2021)

Am 30. Oktober gab ein Vertreter der Med Uni an, dass zunehmende Aufnahmen Geimpfter auf den Intensivstationen belegen, dass die Infektion auch unter Geimpften zirkuliert und dass auch hier schwere Verläufe möglich sind (Kurier, 30.10.2021). Die Tiroler schlugen bei der Kommission Alarm, weil sich 2/3 der geimpften K2-Personen in Tirol mit COVID-19 angesteckt hatten und forderten, die Rückstufung geimpfter Personen auf nur Kontaktperson 2 auf Basis dieser Analyse nochmals zu überdenken (Kurier, 30.10.2021). 

Ab 1. November unterlagen ungeimpfte Arbeitnehmer einer Testpflicht (3G am Arbeitsplatz).

Am 2. November lautete der Leitartikel in der Presse: Ansteckende Geimpfte. Regeln für Kontaktpersonen nicht mehr haltbar.  Darin stand zu lesen: Die jüngsten Erkenntnisse sind eindeutig und sprechen gegen eine automatische Herabstufung von K1 zu K2 für Geimpfte sowie Genesene (Die Presse, 02.11.2021).

Am 4. November forderte der Infektiologe Richard Greil eine Testpflicht  für Geimpfte, insbesondere für sensible Bereiche, wie Spital und Veranstaltungen (Kurier, 04.11.2021).

Ab 4. November durften in Wien ungeimpfte Menschen auch nicht mehr in die Gastro, zu körpernahen Dienstleistern oder Versammlungen, dort galt 2G. Ein negativer PCR-Test war keine Option mehr.

Ab 8. November galt die 2G-Regelung. Entweder man war geimpft oder genesen; getestet war keine Option mehr. Am selben Tag sagte der Chef-Virologe der Berliner Charité Detlev Krüger gegenüber der Bild: “Die Hoffnung dieser Politiker ist es sicherlich, durch ‚2G‘ die Ausbreitung des Virus stärker kontrollieren zu können. Aber so einfach ist das nicht, weil sich immer mehr herausstellt, dass auch vollständig geimpfte Personen das Virus weitergeben können. Wir erreichen durch die Impfung keine sterile Immunität. Es ist, wie Hendrik Streeck es formuliert hat: Die Impfung ist vor allem Eigenschutz, nicht Fremdschutz “(Bild, 08.11.2021).

Ab 8. November war ungeimpften Menschen in ganz Österreichder der Zugang zur Gastro und Hotellerie verwehrt, ebenso zu Geschäften, körpernahen Dienstleistern, Skibetrieben, Sportstudios, Kinos, Theater, Konzerten, Veranstaltungen. Auch das Besuchen von Angehörigen in Spitälern und Pflegeheimen war ihnen nicht erlaubt (unabhängig davon, ob sie krank/infektiös waren oder nicht, unabhängig davon, ob sie ein negatives Testergebnis hatten oder nicht). Ungeimpfte durften zwar raus, aber nirgends sein. Die 2G-Regelung wurde daher auch als “Lockdown Light für Ungeimpfte” bezeichnet. 

Am 9. November ergab der Faktencheck von Vienna Online, dass eine vorsätzliche Gefährdung von Menschen (§ 179 StGB) z.B. bei einer Studentin gegeben war, die bei einem Arztbesuch nicht mitgeteilt hatte, dass ihr Lebensgefährte als Kontaktperson 1 in Quarantäne gewesen und dessen Eltern positiv getestet worden seien. Um jedoch Geimpften ein solches Verhalten vorwerfen zu können, müsste es der Norm entsprechen, dass sich Geimpfte auch testen lassen müssten. Für die Leiterin des Instituts für Strafrecht und Kriminologie der Universität Wien, sei es äußerst zweifelhaft, dass es derzeit überhaupt eine Sorgfaltspflicht für Geimpfte gibt, sich zusätzlich zur Impfung testen zu lassen. Schließlich, so Vienna Online, ist die Wirksamkeit der Corona-Impfung belegt. (Vienna Online, 09.11.2021)

Am 10. November berichtete orf.at über die hohe Anzahl an Impfdurchbrüchen, die insbesondere bei der Altersgruppe der über 60-Jährigen zu beobachten sei (ORF, 10.11.2021). “Derzeit 41 Prozent der Infizierten geimpft”. (Vienna Online, 10.11.2021). Am selben Tag sagte Virologe Christian Drosten: “Es gibt im Moment ein Narrativ, das ich für vollkommen falsch halte: die Pandemie der Ungeimpften. Wir haben keine Pandemie der Ungeimpften, wir haben eine Pandemie” (Die Zeit, 10.11.2021)

Am 15. November schrieb die Kleine Zeitung: Es passt nicht recht zusammen: Auf der einen Seite stehen die Wissenschafterinnen und Wissenschafter. Sie haben ihre Appelle in den letzten Tagen besonders deutlich formuliert – in einem gemeinsamen Manifest, in internen Papieren, in öffentlichen Interviews. Die Botschaft: Ein Lockdown für Ungeimpfte (die durch die weitreichende 2G-Regel ohnehin schon von weiten Teilen des gesellschaftlichen Lebens ausgeschlossen sind) wird nicht ausreichen, um die dramatische Infektionslage in Österreich in den Griff zu bekommen. Es braucht umfassende PCR-Testpflichten auch für Geimpfte (…) (Kleine Zeitung, 15.11.2021). Rosemarie Schwaiger meinte der Ton in der Debatte ließe den Schluss zu, dass es nicht bloß um Seuchenbekämpfung ginge und fragte sich “Wie hart darf man Leute bestrafen, die eigentlich nichts angestellt haben?”  (Profil, 15.11.2021).

Am 15. November wurde der Lockdown für Ungeimpfte ausgerufen. Ab nun durften ungeimpfte Menschen nur mehr zu vorgeschriebenen Zwecken außer Haus. Nehammer versprach so umfangreich zu kontrollieren wie noch nie: Jedem soll klar sein, dass er von der Polizei kontrolliert werden kann. Bei jeder Kontrolle, auch bei Verkehrskontrollen, soll ermittelt werden, ob der Aufenthalt außerhalb der eigenen vier Wände rechtmäßig ist. In jedem Bezirk sollen sich zwei zusätzliche Streifen ausschließlich mit den Kontrollen beschäftigen. Wer an den 2G-Kontrollen durch die Polizei nicht mitwirkt, muss bis zu 1.450 Euro zahlen. Wer die 2G-Regel in Geschäften oder Lokalen missachtet, muss EUR 500 (Kunde) bzw EUR 3.600 (Betreiber) zahlen (Kleine Zeitung, 15.11.2021). 

Am 19. November forderte der Epidemiologe Alexander Kekulé, der die Ursache für die Zuspitzung der vierten Corona-Welle darin sah, dass geimpften Menschen vermittelt wurde, sie seien nicht ansteckend: “Wir müssen diesen Leuten, die sich zum großen Teil für diese Freiheiten haben impfen lassen, weil man ihnen das versprochen hat, sagen: Tut uns leid. Wir haen es falsch verstanden” (ZDF, 19.11.2021). Ebenfalls am 19. November fand das Treffen am Achensee statt. Dort hatten sich die Landeschefs noch vor dem Eintreffen der Bundespolitiker auf einen weiteren bundesweiten Lockdown geeinigt. Im Gegenzug wurde eine Impfpflicht in den Raum gestellt. “Es war ein Kuhhandel (…) Lockdown für alle gegen Impfpflicht für alle” (Der Standard, 20.11.2021Wiener Zeitung, 19.11.2022

Ab 19. November galt in Wien für den Zutritt in die Nachtgastronomie und bei Zusammenkünften mit mehr als 25 Personen auch für geimpfte Menschen eine Testpflicht.

 

Am 22. November begann der 4.  bundesweite Lockdown: mit Schließungen von Handel und Gastronomie

Ab 22. November galten auch für geimpfte Menschen weitreichende Ausgangsbeschränkungen (Allgemeiner Lockdown vom 22. November bis 12. Dezember 2021). Schifahren und Urlaubsflüge ins Ausland waren erlaubt. Einreisen nach Österreich ebenso. (Kurier, 22.11.2021). 

Für ungeimpften Menschen galten die Ausgangsbeschränkungen bereits seit 15. November (Lockdown für Ungeimpfte vom 15. November 2021 bis 31. Jänner 2022)

Am 26. November berichtete die Kronen Zeitung über die Licht ins Dunkel-Gala im ORF: Während das ganze Land im harten Lockdown verharrt, Konzerte abgesagt und Lokale zugesperrt sind, tanzten Mittwochabend vor laufender Kamera Prominente im Frack zu den Klängen von „Live Is Life“. Mit dabei: Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Kanzler Alexander Schallenberg und Vize Werner Kogler (Kronen Zeitung, 26.11.2021).

Am 2. Dezember schrieb der Mitteldeutsche Rundfunk: Zwar helfen die Corona-Impfstoffe, schwere Krankheitsverläufe zu verhindern, doch sie schützen nicht vor der Ansteckung anderer. Aber genau das war lange das Mantra vieler Politiker, Wissenschaftler und Medien (mdr, 02.12.2021).

Am 6. Dezember titelte die Wiener Zeitung: “Am Montag verlieren 28.423 Impfzertifikate Gültigkeit”. Die Gültigkeitsdauer der Zertifikate verkürzt sich von 360 auf 270 Tage. Die Durchimpfungsrate wird dadurch sinken. (Wiener Zeitung, 04.12.2021)

Am 9. Dezember wurde der erste Entwurf zum Impfpflichtgesetz in Begutachtung geschickt (164/ME). 

Am 12. Dezember endeten die Ausgangsbeschränkungen für geimpfte Menschen (Lockdown-Ende). Der 3. allgemeine Lockdown dauerte  21 Tage (22. November bis 12. Dezember)

Der Lockdown für Ungeimpfte blieb noch bis 31. Jänner 2022 aufrecht. Er dauerte insgesamt 78 Tage (15. November 2021 – 31. Jänner 2022), inklusive dem zuvor und danach geltenden Lockdown Light für Ungeimpfte dauerte er 104 Tage (8. November 2021 – 19. Februar 2022), in Wien sogar 164 Tage (4. November bis 15. April) 

Berichterstattung Winter 2021/22
Regeln für geimpfte Menschen 
Regeln für ungeimpfte Menschen  

Am 21. Dezember stand im Focus: “Die EU-Kommission macht ernst: Wer sich neun Monate nach der zweiten Impfung nicht boostern lässt, soll bald als Ungeimpfter gelten” (Focus, 21.12.2021). 

Am 23. Dezember berichtete die Presse über den endgültigen Abschied von der Idee einer sterilen Immunität: Besonders realistisch war der Gedanke von Anfang an nicht.  Es wäre, im Gegenteil, “sogar eine große Überraschung gewesen” (Die Presse, 23.12.2021). 

Am 24. Dezember stand im Standard: “Wie von der Regierung angekündigt werden Personen, die sich bereits ihre Booster-Impfung geholt haben, die meisten Freiheiten haben” (Der Standard, 24.12.2021)

Ab 25. Dezember mussten geboosterte Menschen bei der Einreise aus Virusvariantengebieten bei Vorlage eines negativen PCR-Tests nicht mehr in Quarantäne. Bei der Einreise aus sonstigen Staaten nach Österreich brauchten Geboosterte keinen PCR-Test mehr.

Am 6. Jänner 2022 berichtete der Standard über die explodierenden Zahlen in Skigebieten (Der Standard, 06.01.2022)

Am 10. Jänner lagen dem Parlament rund 400.000 Stellungnahmen bzw. Stellungnahmen-Unterstützungen gegen das geplante Impfpflichtgesetz vor (Parlamentarischer Antrag 2228/A). 

Am 18. Jänner stand im Standard: Zentral für die Impfpflicht ist der Impfschutz. Studien zeigen: Der Schutz vor Ansteckungen ist gering geworden (…) Von einer wie auch immer gearteten sterilen Immunität kann also keine Rede mehr sein (Der Standard, 18.01.2022).

Am 20. Jänner stimmten 137 der 183 Mandatarinnen und Mandatare im Nationalrat für eine allgemeine CoV-Impfpflicht ab 18 (oe24, 20.01.2022).

Am 31. Jänner titelte Vienna Online: “Booster fehlt: 235.000 Grüne Pässe ab Dienstag ungültig” (ViennaOnline, 31.01.2022)

Ab 1. Februar ging der Lockdown für Ungeimpfte in einen Lockdown Light für Ungeimpfte (2G) über: Die Presse berichtete: Der “Lockdown für Ungeimpfte” ist vorbei. Ab Montag können sich Personen, die auf die Impfung verzichtet haben, wieder frei bewegen, ohne eine Strafe befürchten zu müssen. Praktisch sind die Auswirkungen gering, da 2-G in weiten Teilen des öffentlichen Lebens weiter gilt. (Presse, 31.01.2022)

Mit 5. Februar trat die CoV-Impfpflicht in für Erwachsene ab 18 Jahren in Kraft. 

Ab 5. Februar mussten sich geimpfte Menschen auch für den Besuch einer Großveranstaltung mit bis zu 2.000 Personen nicht mehr testen lassen. (Die Presse, 19.02.2022)

Am 9. Februar titelte Heute:”Impfdurchbrüche explodieren und Tausende Reinfektionen” (Heute, 09.02.2022).

Am 12. Februar wurde in den Bundesländern (außer Wien) die 2G-Regel im Handel aufgehoben. (Presse, 31.01.2022)

Ab 15. Februar durften in Wien geimpfte  Kindergarten-Kinder zur Betreuung in den Kindergarten, wenn ihre Gruppe wegen einer Corona-Infektion geschlossen wurde (Die Presse, 11.02.2022)

Ab 15. Februar mussten in Wien nur mehr die ungeimpften Kindergarten-Kinder zu Hause bleiben, wenn es in ihrer Gruppe  Corona-Infektionen gab. (Die Presse, 11.02.2022

Am 17. Februar wurde von Bundeskanzler Karl Nehammer eine Experten-Kommission zur Evaluierung der beschlossenen Impfpflicht eingesetzt. 

Am 19. Februar wurde in den Bundesländern (außer Wien) die 2G-Regel in der Gastro aufgehoben. (Presse, 31.01.2022)

Ab 21. Februar durften in Wien geimpfte Kinder weiterhin in die Schule gehen, wenn es Infektionsfälle in der Klasse gab (Die Presse, 16.02.2022)

Ab 21. Februar mussten in Wien nur mehr die ungeimpften Schulkinder zu Hause bleiben, wenn es Infektionsfälle in der Klasse gab. (Die Presse, 16.02.2022)

Am 3. März stand auf events.at zu lesen: “Das Partyvolk steht schon in den Startlöchern: Im Rahmen der großen Öffnungsschritten am 5. März darf nun auch wieder die Nachtgastronomie aufmachen. Endlich kann wieder ausgelassen in Clubs, Nachtlokalen und Bars gefeiert werden.”  (events.at)

 

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Am 8. März erschien das angeforderte Expertengutachten, es wurde empfohlen, die Impfpflicht auszusetzen. Dieser Empfehlung wurde am 9. März nachgekommen (geplant war eine Aussetzung bis bis 1. Juni). 

Berichterstattung Frühling 2022
Regeln für geimpfte Menschen 
Regeln für ungeimpfte Menschen  

Ab 21. März mussten auch ungeimpfte Kontaktpersonen nicht mehr in Quarantäne, stattdessen galten ab nun “Verkehrsbeschränkungen” (salzburg24, 21.03.2022

Am 15. April endete auch in Wien der der Lockdown Light für Ungeimpfte vermittels 2G-Regel (Mein Bezirk, 16.04.2022)

Am 23. Juni wurde die Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs verlautbart. Das Impfpflichtgesetz wurde als verfassungskonform erklärt, weil es ausgesetzt war (Erkenntnis, 23.06.2022).  Ebenfalls am 23. Juni verkündete die Regierung das endgültige Aus der Impfpflicht. 

Quellen und weiterführende Links

In dieser Resolution wird u.a. thematisiert, dass rasch eingesetzte, sichere und effektive Impfstoffe kein sofortiges Allheilmittel sind, dass im Hinblick auf die Gewährleistung einer hohen Akzeptanz der Impfstoffe dafür zu sorgen ist, dass die Bürgerinnen und Bürger darüber aufgeklärt sind, dass die Impfung nicht verpflichtend ist und niemand politisch, sozial oder anderweitig unter Druck gesetzt wird, sich impfen zu lassen, dass Personen, die nicht geimpft sind, nicht diskriminiert werden. Zudem sei darauf zu achten dass die BürgerInnen Zugang zu transparenten Informationen über die Sicherheit und möglichen Nebenwirkungen von Impfstoffen erhalten. Vor allem bei der Impfung von Kindern muss die vollständige Sicherheit und Wirksamkeit aller Impfstoffe sichergestellt sein. Wichtig sei zudem, dass im Hinblick auf die Gewährleistung der Überwachung der langfristigen Wirkung von COVID-19-Impfstoffen und deren Sicherheit  Impfbescheinigungen nur zu dem erklärten Zweck zu verwenden, nämlich die Impfwirksamkeit, potenzielle Nebeneffekte und nachteilige Vorfälle zu überwachen.

Let’s talk about …

Verhältnismäßigkeit
Versprechen an Geimpfte
Diskriminierung Ungeimpfter
Umgang mit Andersdenkenden
Arzneimittelsicherheit
Framing von Demonstrationen
Begriffe und Definitionen


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