Let’s talk about…

Umgang mit Andersdenkenden

Meinungs-, Informations- und Versammlungsfreiheit gelten als wesentliche Merkmale einer funktionierenden Demokratie. Pluralismus, freier Gedankenaustausch und Diskurse sind essentiell für wissenschaftlichen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Fortschritt.

An dieser Stelle wird aufgezeigt, dass eine beträchtliche Anzahl von Menschen aus dem öffentlichen Diskurs ausgeschlossen und/oder zensuriert, unter Druck gesetzt, herabgewürdigt, gekündigt, angezeigt oder mit sonstigen Repressalien bedacht wurde. 
0
WODARG Wolfgang → wurde seiner Funktionen im Vorstand bei Transparency International Deutschland enthoben, ebenso als Leiter der Arbeitsgruppe Gesundheit

Wolfgang Wodarg ist dreifacher Facharzt: Für Innere Krankheiten (Pneumologie), für Hygiene (Umweltmedizin) und für Öffentliches Gesundheitswesen (Sozialmedizin). Von 1994 bis 2009 war er Abgeordneter der SPD-Fraktion im Bundestag, anschließend Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Durch seinen erfolgreichen “Kampf gegen das von Impfindustrie und Weltgesundheitsorganisation gemeinsam eingefädelte Geschäft mit der Schweinegrippe“ erlangte er weltweite Beachtung (LovelyBooksDie Zeit, 07.02.2012). Ab 2011 war er Mitglied des Vorstandes und Leiter der Arbeitsgruppe Gesundheit bei Transparency International Deutschland e.V.. Im März 2020 bezeichnete er die Corona-Pandemiepolitik als Panikmache, da die bewährten Monitoring-Instrumente zur Überwachung der Ausbreitung von akuten Atemwegserkrankungen keine kritische Lage anzeigten. “Tatsächlich lag die Rate der akuten Atemwegserkrankungen und die Anzahl der Arztbesuche aufgrund derartiger Erkrankungen damals (und auch insgesamt 2020 und 2021) größtenteils unter den Werten der Vorjahre. Auch das “Instrument Euromomo, das die Übersterblichkeit in Europa überwacht, zeigte Mitte März 2020 noch keine auffällig hohen Sterberaten an. Daher warf er den Verantwortlichen vor, die extremen Einschränkungen der Grundrechte seien nicht gerechtfertigt.”  Wolfgang Wodarg kritisierte, wie mit PCR-Tests die Infektions- und Sterberate ermittelt wird. „Wir messen derzeit nicht die Inzidenz von Coronavirus-Erkrankungen, sondern die Aktivität der nach ihnen suchenden Spezialisten.“ (Multipolar, 09.12.2022). Karl Lauterbach beschuldigte den von ihm “eigentlich geschätzten” Wodarg, “unverantwortliche FakeNews“ zu verbreiten (Tweet Karl Lauterbach, 16.03.2020). Faktenchecker markierten seine Aussagen als “gefährliche Falschinformationen zur Coronakrise” und Wolfgang Wodarg als Corona-Verharmloser und Verschwörungstheoretiker bezeichnet (TAZ, 19.03.2020Spiegel, 20.03.2020). Transparency International enthob ihn seiner Funktionen im Vorstand und als Leiter der Arbeitsgruppe Gesundheit (TI, 25.03.2020). Im Dezember 2022 ging Multipolar der Frage „Faktenchecker gegen Wodarg: wer lag am Ende richtig?“ nach (Multipolar, 09.12.2022).

WALTERSKIRCHEN Gudula → wurde als Herausgeberin der NÖN und BVZ gekündigt, später auch ihre Stelle als Kolumnistin bei der Tageszeitung Die Presse

Gudula Walterskirchen war von 2000 bis 2005 Redakteurin bei der Tageszeitung Die Presse und ab 2017 Herausgeberin der Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) sowie der Burgenländischen Volkszeitung (BVZ). Unter der Rubrik Quergeschrieben verfasste sie weiterhin Kolumnen für Die Presse. Im Oktober 2021 wurde sie von der NÖN und BVZ gekündigt. Ihre “Corona-Linie” soll der ausschlaggebende Grund dafür gewesen sein. “Gudula Walterskirchen hatte zuletzt immer wieder das Impfen infrage gestellt. Nicht nur in ihren Medien, sondern auch bei TV-Sendungen auf Servus TV und auf Puls24. Diese Linie hatte bereits seit Wochen für Verstimmung gesorgt.” (Kurier, 01.10.2021). Gudula Walterskirchen verfasste folgende Beiträge: NÖN Walterskirchen, außerdem: “Wie die Todesfall-Statistik auf üble Weise manipuliert wird” (Die Presse, 15.02.2021). Nach ihren “kritischen Reflexionen über den Bundespräsidenten und seine Umgebung” (Die Presse, 27.03.2022) durfte sie auch nicht mehr für Die Presse schreiben, siehe dazu ihren Abschiedsartikel (Die Presse, 10.40.2022, hinter Bezahlschranke; in voller Länge auf ihrer Webseite nachzulesen: Walterskirchen).

TSCHELIESSNIGG Karlheinz → trat als KAGES-Chef zurück

Karlheinz Tscheliessnigg war Vorstand der Universitäts-Klinik für Chirurgie, Leiter der Klinischen Abteilung für Herzchirurgie und Leiter der Klinischen Abteilung für Transplantationschirurgie an der MedUni Graz, bevor er nach seiner Emeritierung im März 2013 als Vorstandsvorsitzender in die Steirische Krankenanstaltengesellschaft eintrat. Er bezeichnete die CoV-Impfungen als “kaum geprüft” und gab zu, selbst auch noch ungeimpft zu sein. Die steirische Grünen-Chefin Sandra Krautwaschl forderte seine Abberufung, sollte dieser seine Aussage nicht zurücknehmen (ORF, 20.11.2021). Mit Dezember 2021 trat Tscheliessnigg vorzeitig als KAGES-Chef zurück (Kleine Zeitung, 20.11.2021). In seinem Abschiedsbrief an die Belegschaft schrieb er, dass er im Interview dazu gezwungen wurde, seinen Impfstatuts bekannt zu geben und die darauf folgenden “massiven und irrationalen Reaktionen” zu seinem Entschluss führten, seinen Rücktritt bekannt zu geben. Er schrieb, er vermisse Nachdenken und Diskussion, die Zeit “in der unterschiedliche Meinungen und Denkansätze kein Sakrileg waren” und halte selbst bei wichtigen Impfungen, Zwang nicht für den besten Weg (meinbezirk.at, 27.11.2021).

THORING Tristan → wurde als Impfarzt gesperrt 

Tristan Thoring ist Arzt und war rund ein Jahr lang in Berliner und Brandenburger Impfzentren angestellt. Einige Tage nachdem der Genesenenstatus von sechs auf drei Monate verkürzt wurde, soll er einem Ehepaar im Impfgespräch gesagt haben, dass sie sich entweder jetzt impfen lassen können, es aber auch die Möglichkeit gibt, vermittels Antikörpertest abzuklären, ob sie noch gegen das Virus immunisiert sind und sich erst danach impfen zu lassen. Daraufhin musste er gegenüber dem Impfzentrum erklären, „warum er Impfarzt sein wolle und dennoch Menschen ungeimpft gehen lasse“. Thoring erwiderte, er halte es für richtig, „Menschen in allen Facetten aufzuklären“. Als Konsequenz hat ihn das Rote Kreuz Berlin für drei Monate des Impfzentrums verwiesen, die Kassenärztliche Vereinigung teilte ihn in einem Brief mit, er unterstütze „das Ziel der aktuellen Impfstrategie nicht ausreichend“ (Focus, 26.06.2022). 

STREEK Hendrik →

Hendrik Streek ist Virologe und seit Oktober 2019 Direktor des Institutes für Virologie am Universitätsklinikum Bonn. Ab Dezember 2021 war er zudem Mitglied des Corona-Expertenrats der Deutschen Bundesregierung. Am 9. April veröffentlichte er die Ergebnisse seiner Studie (Heinsbergstudie). Danach wurde er aus einer Talkshow ausgeladen und sein Podcast abgesetzt. Zudem wurde Strafanzeige gegen ihn erstattet. Die Vorwürfe reichen von „Erfindung von Forschungsergebnissen“ über „Täuschung“ der nordrhein-westfälischen Landesregierung bis zum Verstoß gegen Anforderungen an klinische Studien. (Ärzte Zeitung, 02.07.2020). Die Staatsanwaltschaft sah jedoch keine Anhaltspunkte für ein strafbares Verhalten. Am 28. Oktober 2020 unterzeichnete Hendrik Streek zusammen mit dem Virologen Jonas Schmidt-Chanesit das Positionspapier der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, in dem für einen Strategiewechsel in der Pandemiebekämpfung geworben wurde. Ziel des Papiers: Anstoß einer Diskussion in der medizinisch-wissenschaftlichen Fachwelt sowie in der ärztlichen Versorgung über die langfristigen Herausforderungen und notwendigen Maßnahmen in der Coronakrise. Daraufhin wurde ihnen vorgeworfen, die Pandemie und ihre Folgen zu verharmlosen und Tote in Kauf zu nehmen, der Spiegel bezeichnete Streek und Chanesit als “gefährlicher als Corona-Leugner” (Bild, 22.01.2021). Auf Twitter trendete #Sterben mit Streek (SZ, 09.12.2020), 

STÖHR Klaus

Klaus Stöhr ist Epidemiologe und Virologe. Während seiner 15-jährigen Tätigkeit bei der WHO beschäftigte er sich vorrangig mit Pandemien – er war u.a. Direktor des Pandemievorbereitungsprogramms der WHO und koordinierte die globale Forschung zur SARS-Epidemie. Von 2007 bis Ende 2017 arbeitete er bei Novartis, unter anderem im Bereich Impfstoffentwicklung. 2022 löste er Christian Drosten als Mitglied des Sachverständigenausschusses gegen die COVID-19-Pandemie ab. Seine Kritik am Pandemiemanagement der Regierung handelte ihm den Vorwurf einer “offensichtlichen Nähe zu Querdenkern” ein. Den Kernpunkt seiner Kritik am Pandemiemanagement machte Klaus Stöhr im Talk im Hangar-7 deutlich, nämlich dass bei der Maßnahmensetzung nicht berücksichtigt wurde, “dass parenteral applizierte Impfstoffe, egal welcher Genesis, niemals die Infektion verhindern können, niemals eine sterile Immunität erzeugen, niemals das Virus verdrängen können.” Dass wesentliche Fakten schlichtweg ignoriert, ja sogar verneint wurden, sieht er in der Diskursverengung begründet: “Wenn ich jetzt Einzelexperten befrage, nicht die ganze interdisziplinäre Breite, wenn ich den Diskurs unterdrücke, wenn ich Alternativentwicklung diffamiere – es wurden ja Personen, die Alternativen zu den bestehenden Maßnahmen erwähnt haben, diffamiert – rechte Ecke, Schwurbler usw. –  dann braucht man sich ja nicht wundern, dass man bestimmte selektive Experten, sogenannte Experten, hat, die dann einen beraten und einen unter Umständen auch in die Irre führen.” (Talk im Hangar-7, ServusTV, 01.06.2023, ab Minute 11:50 und ab Minute 29). Der von Klaus Stöhr kritisierte Karl Lauterbach stellte die Behauptung auf, dass “in der Wissenschaft niemand auf die Idee käme, Stöhr als Top-Virologen zu bezeichnen”. “Wieso also ist er immer noch im Amt?”, fragte sich die Deutsche Mittelländische Zeitung, “Seine Twitteraktivitäten sprechen Bände. Vieles ist von Verschwörungstheorien und Fake-News nicht zu unterscheiden. Stöhr ist für sehr viele Experten denn auch untragbar für die Funktion, die er bekleidet. Es wurden auch bereits Tweets von ihm gelöscht oder gelabelt mit dem Hinweis, dass gemachte Aussagen falsch oder irreführend seien”. Er bediene “Querdenker-Narrative”, so der Vorwurf, “Aussagen und Meinungen, die in der Schwurbler (VT-Gläubige) Szene breit gestreut und als Beweis (für was auch immer) zitiert werden” (DMZ, 23.11.2022). 

SPRENGER Martin → trat aus der Corona-Taskforce aus

Martin Sprenger ist Arzt und Public Health Experte und seit 2002 an der MedUni Graz. Seit 2010 leitet er dort den Universitätslehrgang Public Health. Er ist Mitglied der österreichischen Gesellschaft für Public Health und Vortragender an Universitäten und Fachhochschulen. Am Beginn der Pandemie war er Mitglied der Corona-Taskforce des Gesundheits- und Sozialministeriums. Für seine Kritik an der Sperrung von Parks und Wandergebieten und die Aussage, dass das Infektionsrisiko im Freien gering ist, wurde er am 6. April 2020 in der ZIB 2 vom damaligen Kanzler Kurz als “falscher Experte” bezeichnet. Schlussendlich trat er aus der Corona-Taskforce aus (Kurier, 09.04.2020). Nachdem er sich wiederholt für die Öffnung von Schulen einsetzt, wurde er am 16. April 2020 in der Kronen Zeitung als “ChefDolm” und “der skurrilste, wenn nicht der gefährlichste” Gesundheitsexperte bezeichnet. Die NÖN führte im Rahmen der Serie “Pandemie-Bilanz” zwei Interviews mit Sprenger, in denen er u.a. auch darüber berichtet. “Rückblickend war es ein „Auftragsrufmord“, der seinen Ursprung höchstwahrscheinlich im Kanzleramt hatte und vom Chefredakteur und einem Kolumnisten der Kronen Zeitung willig ausgeführt wurde”. All das, so Sprenger, sei “kennzeichnend für die Stimmung, die „Message Control“, die von Anfang an aufgebaut worden ist. Viele Wissenschaftler haben ähnliches erlebt und anschließend geschwiegen. Auch das gehört penibel aufgearbeitet” (NÖN, 05.03.2023 Medien haben Welt in Schwarz und Weiß eingeteilt und NÖN, 06.03.2023 Ich erhielt wochenlang Morddrohungen)

SKAMBRAKS Ole → wurde vom SWR fristlos entlassen

Ole Skambraks war zwölf Jahre als redaktioneller Mitarbeiter und Redakteur beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk SWR tätig. Am 5. Oktober 2021 veröffentlichte er im Magazin Multipolar einen offenen Brief an seinen Arbeitgeber unter dem Titel Ich kann nicht mehr. Darin schreibt er über lähmenden Konsens, offene Fragen, das journalistisches Grundverständnis, den Druck auf Kritiker, den digitalen Impfpass, Überwachung und den verengten Blickwinkel: “Lange Zeit konnte ich mit Stolz und Freude sagen, dass ich beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeite. …. Doch bei Corona ist etwas schief gelaufen. Plötzlich nehme ich einen Tunnelblick und Scheuklappen wahr und einen vermeintlichen Konsens, der nicht mehr hinterfragt wird.” Skambraks wurde daraufhin fristlos entlassen (FAZ, 29.10.2021).

SÖNNICHSEN Andreas  → wurde von der MedUni Wien gekündigt und von der Ärztekammer geklagt

Andreas Sönnichsen war von 2006 bis 2012 Vorstand des Instituts für Allgemein-, Familien- und Präventivmedizin an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, danach Vorstand des Instituts für Allgemeinmedizin und Familienmedizin der Universität Witten/Herdecke. Im Oktober 2018 wurde er auf die Professur für Allgemeinmedizin mit Leitung der Abteilung für Allgemein- und Familienmedizin, Zentrum für Public Health an der Medizinischen Universität Wien berufen. Sönnichsen war ab 2008 Mitglied des EbM-Netzwerks, ab 2017 erster stellvertretender Vorsitzender, ab 2019 geschäftsführenden Vorstand des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin (DNEbM). Zudem war er Mitglied der österreichischen Redaktion des Arzneimittelbriefs und Mitherausgeber der Zeitschrift für Allgemeinmedizin (ZFA). Im Mai 2020 kritisierte er die vorhandene Datenlage und die Pandemiepolitik der Regierung (Planet, 06.05.2020). Im August schrieb er einen Offenen Brief an den Gesundheitsminister, in welchem er darlegte, dass mehrere Studien zeigen, dass der Corona-Lockdown in anderen Bereichen massive gesundheitliche Nebenwirkungen brächten (MedMedia, 20.08.2020). Am 8. September veröffentlichte er als geschäftsführender Vorstand des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin eine Stellungnahme mit dem Titel “Covid-19: Wo ist die Evidenz? (EbM). Im Oktober 2020 gab er gemeinsam mit anderen Ärzten eine Pressekonferenz, in welcher die Pandemiepolitik kritisiert wurde (APA, 07.10.2020). Im Dezember 2021 initiierte Sönnichsen einen Offenen Brief an den Präsidenten der Ärztekammer, welchen 199 Medizinerinnen und Mediziner mitunterzeichneten; Ende Dezember hatte dieser Brief bereits 47.674 Unterstützerinnen und Unterstützer (Kurier, 16.12.2021). Kurz darauf wurde Sönnichsen von der MedUni Wien gekündigt (ORF, 16.12.2021). Die Ärztekammer bedachte ihn mit einer Disziplinarstrafe. Da er im Zuge der Einführung der Impfpflicht vorläufige Impfbefreiungsatteste ausstellte, wurde er zudem wegen Amtsanmaßung angeklagt. Sönnichsen wurde sowohl im Disziplinarverfahren (VwGH Beschluss), als auch betreffend Amtsanmaßung in beiden Instanzen freigesprochen. 

SEIBOLD Katrin → wurde vom ZDF gekündigt

Katrin Seibold war 18 Jahre lang Redakteurin beim ZDF. 2021 wurde sie gekündigt – mit der Begründung: „Redaktionssitzungen werden von Ihnen immer wieder für Kritik am System genutzt, was bei KollegInnen erhebliche Störgefühle auslöst.“ Ihre Geschichte erzählte sie in der Sendung “Viertel nach Acht”: Bild, 23.02.2022.

SPÖGLER-DINSE Sabine → verlor ihren Job beim ORF Seitenblicke Magazin

Sabine Spögler-Dinse war 25 Jahre für den ORF tätig und Redakteurin der Seitenblicke. Am 2. Oktober 2021 postete sie „das war gestern, wie’s aussieht, mein letzter seitenblick. wegen 2g. macht nach 25 jahren natürlich schon bissi wehmütig – einerseits. und andererseits betroffen über die richtung, in die wir uns hier bewegen, wenn gesunde menschen nicht mehr arbeiten dürfen. …..“ (Heute, 02.10.2010). Im Zusammenhang mit der ORF-Haushaltsabgabe forderte sie von Generaldirektor Weissmann eine „Aufarbeitung der Pandemie Performance des ORF“ (FB Sabine Spögler-Dinse, 25.03.2023): „… aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Vorgaben, nach denen wir damals unsere Beiträge gestalten mussten, schon eine gewisse Einseitigkeit nach sich zogen, kritische Stimmen etwa waren definitiv unerwünscht. Darüber müsste man jetzt schon mal reden. ….“. Ihre Geschichte erzählt Spögler-Dinse in folgendem Interview mit Richard Schmitt: Youtube Kanal eXXpressTV, 27.03.2023

SCHREGEL Rainer → wurde als Arzt und Amtsarzt gekündigt

Der Arzt und Amtsarzt Dr. Schregel bezeichnete in einem Interview die Corona-Tests als fehlerhaft und die Isolation nach einem (möglicherweise fehlerhaften) positiven Test als “Freiheitsberaubung“. Zudem teilte er auf Facebook einen Beitrag von Dr. Wodarg, in welchem dieser die Maskenpflicht für Kinder als “physische und psychische Kindesmisshandlung” bezeichnet, mit dem Kommentar “So ist es“, und fügte hinzu “in der Schweiz komme noch Willkür dazu”. Daraufhin wurde er als Amtsarzt abberufen, auch seine Stelle in der Praxiskette Medbase wurde gekündigt (Blick, 14.08.2020). In folgendem Interview schildert Rainer Schregel seine Geschichte: Die Ostschweiz, 17.09.2020

SCHÖFBECK Andreas → wurde als Krankenkassenvorstand fristlos entlassen

Andreas Schöfbeck war über 20 Jahre Vorstand der Krankenkasse BKK ProVita. In dieser Funktion beauftragte er eine Analyse über Millionen Versicherte der BKK. Diese Analyse zeigte eine höhere Zahl an Impfnebenwirkungen als die Analysen des Paul-Ehrlich-Instituts. Also schrieb er an dessen Präsidenten Cichutek. In seinem Schreiben gab Schöfbeck an, die Auswertungen seien ein „erhebliches Alarmsignal, das unbedingt beim weiteren Einsatz der Impfstoffe berücksichtigt werden muss“ (Süddeutsche Zeitung, 24.02.2022). Dieses Schreiben wurde öffentlich und Schöfbeck fristlos entlassen (Ärzte Zeitung, 02.03.2022; Berliner Zeitung, 02.03.2022). Wie es dazu kam, erzählt der Verwaltungsrat der BKK Marco Altinger in folgendem Interview: Radio München 15.03.2022.

SAIBU Joshko → wurde von Baskets Bonn gefeuert

Joshko Saibu ist Deutscher Basketball-Nationalspieler. Im August 2020 nahm er an einer Maßnahmen-Demo teil. Daraufhin wurde er fristlos entlassen. Begründung des Arbeitgebers: wir können “ein permanentes Infektionsrisiko, wie es der Spieler Saibou darstellt, weder gegenüber seinen Arbeitskollegen in unserem Team noch gegenüber anderen BBL-Teams im Wettkampf verantworten.“ (FAZ, 04.08.2020)

RUTHENBERG Martin ​

Martin Ruthenberg war Moderator und Nachrichtensprecher beim Südwestrundfunk SWR2. Als Ende Oktober 2021 sein Kollege Ole Skambraks fristlos gekündigt wurde, weil dieser in einem öffentlichen Brief die öffentlich-rechtliche Berichterstattung im Zusammenhang mit Corona kritisierte, bat Ruthenberg den Intendanten und die Geschäftsleitung des SWR2 die Kündigung Skambraks zurückzunehmen und einen angstfreien Diskurs über das Thema ‘ausgewogene Berichterstattung’ einzuleiten. Warum er daraufhin arbeitsunfähig wurde, kann man auf Youtube nachhören, zB: Radio München, Interview mit Dirk Pohlmann.

RUBELT Bernd → wurde einem Disziplinarverfahren unterworfen

Bernd Rubelt ist Baudezernent in Potsdam und Leiter des Bereichs Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt. Gegen ihn wurde von Oberbürgermeister Schubert (SPD) ein Disziplinarverfahren eingeleitet, weil gemutmaßt wurde, er habe im Februar 2022 an einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen teilgenommen (Tagesspiegel, 5.5.2022). Die Vorwürfe stellten sich als haltlos heraus und das Disziplinarverfahren gegen ihn wurde eingestellt. (MAZ, 14.09.2022)

RÖSCH Konstantina → wurde vom LKH Graz fristlos entlassen und hat Berufsverbot

Konstantina Rösch war im LKH Graz tätig. Nach impf- und maskenkritischen Aussagen in der Öffentlichkeit wurde sie fristlos entlassen (Heute, 08.09.2020). Zudem wird ihr zur Last gelegt, dass im Zuge ihrer Ordinationseröffnung 25 Personen mit Sekt und Bier ohne Maske feierten (“Corona-Party”). Seit 22.02.2021 hat sie Berufsverbot (HP Dr. Konstantina Rösch).

ROSNER Ortwin → wurde vom Standard zensuriert

Ortwin Rosner hat Germanistik und Philosophie studiert und war lange Zeit Blogger beim Standard. Am 6. Dezember 2021 wurde sein Beitrag mit dem Titel „Corona-Populismus: Wie man den Hass auf die Ungeimpften gezüchtet hat“ auf standard.at veröffentlicht. Am 7. Dezember wurde Rosners Beitrag jedoch wieder offline genommen und die Zusammenarbeit mit ihm beendet. Wie es dazu kam, beschreibt Rosner in seinem Artikel “2 + 2 = 5: Wie der Standard mich zensuriert hat” auf der Seite von Respekt. Den vom Standard zensurierten Text kann man dort ebenfalls in voller Länge nachlesen (respekt.plus)

POPP Wolfram  

Wolfram Popp war Leiter der Intensivstation der Unfallklinik Murnau. Als er im Rahmen einer Demo gegen die Impfpflicht der Pflegekräfte am 6. Dezember 2021 ein Facebook-Interview gab und dabei die Gesundheitspolitik und strukturelle Diskriminierung ungeimpfter Menschen kritisierte und bekannt gab, selbst ungeimpft zu sein, distanzierte sich die Krankenhausleitung der BG Unfallklinik nicht nur ausdrücklich von Popps Äußerungen, sondern warf ihm auch vor, seine Funktion als Führungskraft der Klinik missbraucht zu haben, da er den Nutzen der Corona-Schutzimpfungen unautorisiert in Frage stellte (web.archive BG Kliniken, Stand 07.12.2021) und für eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung eintrat. Die Klinikleitung gab bekannt, auf den Vorfall entsprechend zu reagieren und mögliche Konsequenzen zu prüfen (Merkur, 26.12.2021).

MICHAELIS Martin → wurde der Vorsitz der Pfarrgesamtvertretung entzogen

Martin Michaelis ist Pfarrer in einer evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Im April 2020 verfasste er gemeinsam mit Caroline Kienitz folgende “Anstößige Gedanken zur Corona-Krise“, im Mai 2021 schrieb er einen offenen Brief an den Ministerpräsidenten Haseloff mit dem Betreff “Polizeieinsatz gegen friedliche Spaziergänger in Quedlinburg”. Im Interview mit dem Nordkurier im Oktober 2021 kritisierte er den Umgang mit Einsamen, Kranken und Sterbenden und in diesem Zusammenhang auch die Haltung der Kirchenleitung (Scan auf der Seite der Kirche Schönfeld). Im Dezember 2021 hielt er auf einer Demo eine coronakritische Andacht (Thüringer Pfarrverein, 16.12.2021). In weiterer Folge wurde ihm der Vorsitz der Pfarrergesamtvertretung entzogen (Thüringer Pfarrverein, 11.04.2022, evangelisch.de, 12.04.2022). Siehe dazu auch das von Michael Meyen geführte Interview mit Pfarrer Michaelis: Im Gespräch, 24.06.2022

MATUSCHEK Milosz → wurde bei der NZZ rausgeworfen

Milosz Matuschek ist Jurist, Journalist und Autor. Von September 2019 bis Ende 2020 war er stellvertretender Chefredakteur beim Schweizer Monat. Zudem verfasste er von 2014 bis September 2020 regelmäßig Kolumnen für die Neue Zürcher Zeitung. Anfang September 2020 erschien dort sein Text “Kollabierte Kommunikation: Was, wenn am Ende «die Covidioten» recht haben?” (NZZ, 01.09.2020; in voller Länge hier verfügbar). Es war der erfolgreichste Meinungstext des Jahres und wurde mit seiner Erlaubnis als Zweitverwertung auch auf dem Portal KenFM als Podcast in mehreren Sprachen veröffentlicht. Daraufhin wurde er seinen Angaben zufolge von der NZZ rausgeworfen. Genaueres kann man auf auf seiner Webseite (Freischwebende Intelligenz) nachlesen.

MELZER Nils 

Nils Melzer war von November 2016 bis März 2022 UNO Sonderberichterstatter für Menschenrechte. In dieser Funktion bat Melzer im August 2021 die Deutsche Bundesregierung um Stellungnahme bezüglich der Vorwürfe, dass es bei den Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen zu verwerflichen Handlungen der Polizeikräfte gekommen sei. Dafür erntete er viel Kritik, siehe zB SZ 26.01.2022: “UN-Folterberichterstatter Nils Melzer betätigt sich als schriller Kronzeuge von Corona-Leugnern und Putin-Freunden”. Im Februar 2022 kündigte Melzer an, sein Mandat mit März vorzeitig niederzulegen und zum IKRK zu wechseln (Der Standard 03.02.2022). Als Begründung gab er an, dass die beiden Funktionen nicht kompatibel seien. In einem Interview mit der Welt beschreibt Melzer einige der an ihn herangetragenen Fälle, zudem hielt er fest: “Die Politik hat eine große Verantwortung beim Aufbau von Narrativen. In vielen Ländern hat sie in den vergangenen zwei Jahren dazu beigetragen, dass sich die Gesellschaft polarisiert, indem sie die Demonstranten als Staatsfeinde dargestellt hat. Aber der Trend zu immer mehr Polizeigewalt war schon vor der Pandemie erkennbar – Stichworte: „gilets jaunes“, „black lives matter“ und „extinction rebellion“. Das hängt auch mit der Terrorbekämpfung zusammen: Seit dem 11. September 2001 wurde die Polizei weltweit zunehmend militarisiert”  (Die Welt, 19.04.2022, hinter Bezahlschranke).

MARTENSTEIN Harald → wurde vom Tagesspiegel zensuriert

Harald Martenstein war über 30 Jahre Redakteur und Kolumnist im Tagesspiegel. Jeden Sonntag erschien von ihm eine Kolumne über das politische, kulturelle und gesellschaftliche Leben in Deutschland. Am 6. Februar 2022 schrieb er über Nazi-Vergleiche und bezeichnete das Tragen von „Ungeimpft“-Armbinden in Form von „Judensternen“ auf Corona-Demos als „eine Anmaßung, auch eine Verharmlosung, er ist für die Überlebenden schwer auszuhalten. Aber eines ist er sicher nicht: antisemitisch. Die Träger identifizieren sich ja mit den verfolgten Juden.“ Diese Kolumne wurde von der Chefredaktion später offline gestellt. Daraufhin verließ Martenstein den Tagesspiegel (Die Presse, 21.02.2022) mit den Worten “Wo man glaubt, nur man selbst sei im Besitz der Wahrheit, bin ich fehl am Platz” (Abschiedskolumne, Tagesspiegel, 20.02.2022, in voller Länge auf Martensteins FB-Seite, 19.02.2022).

MAHN Torsten → wurde seine Lehrarztstelle bei der Uni Leibzig aufgekündigt

Torsten Mahn ist Allgemeinmediziner. Im November 2021 verkündete er in seiner Praxis: “Achtung Änderung !!!!! Ab sofort werden in unserer Praxis keine Impfungen gegen Corona vorgenommen.” Mit folgender Erklärung: “In letzter Zeit kamen vorwiegend Patienten zu mir, die als Grund für die Impfung den Druck der Gesellschaft, Druck durch Arbeitgeber und allgemeine Einschränkungen im öffentlichem Leben angaben. Da die freie Entscheidung aktuell nicht mehr gegeben ist, kann die Aufklärung nicht mehr nach medizinisch – ethischen Aspekten erfolgen und die Impfung würde ohne Aufklärung und Einverständnis erfolgen. Dies entspricht aber einer Körperverletzung, zu der ich nicht berechtigt und willens bin.” (Praxis Dr. Mahn). Daraufhin wurde ihm von der Universität Leibzig der Lehrarztvertrag aufgekündigt (Eingelesenes Bild HP Praxis Dr. Mahn).

LÜTGE Christoph → wurde aus dem Bayrischen Ethikrat entlassen

Christoph Lütge ist Wirtschaftsinformatiker und Philosoph und Leiter des Instituts Ethik in der Künstlichen Intelligenz der Technischen Universität München. Zudem war er Mitglied des 2020 gegründeten Bayrischen Ethikrates. Da er die Pandemie-Maßnahmen der Regierung öffentlich kritisierte, widerrief das Bayerische Kabinett im Februar 2021 einstimmig Lütges Bestellung in den Ethikrat (SZ, 11.02.2021, Welt, 12.02.2021, BerlinerZeitung, 12.02.2021). Marc Friedrich führte mit ihm ein Interview (youtube am 08.04.2021). Das Magazin Cicero veröffentlichte 2023 unter der Serie Perspektiven nach Corona, folgende drei Artikel von Christoph Lütge: “Über das Monströse reden“, “Vom Ende der Freiheit” (hinter Bezahlschranke, Text hier in voller Länge) und “Das Versagen von Wissenschaft und Ethik“.

KULLDORFF Martin 

Martin Kulldorff ist Biostatistiker und Epidemiologe, spezialisiert auf die Erkennung und Überwachung von Ausbrüchen von Infektionskrankheiten sowie auf die Bewertung der Impfstoffsicherheit. Von 2003 bis 2021 war er Professor für Medizin an der Harvard Medical School. Er ist Mitglied des Beratungsausschusses für Arzneimittelsicherheit und Risikomanagement der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) und ehemaliges Mitglied der Untergruppe für Impfstoffsicherheit des Beratungsausschusses für Immunisierungspraktiken der US-amerikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC). Kulldorff war Mitautor der Great Barrington Declaration, die sich für einen gezielten Schutz (Focused Protection) einsetzte, sowie dafür, die COVID-19-Beschränkungen für Gruppen mit geringerem Risiko aufzuheben, um eine Herdenimmunität durch Infektionen zu entwickeln. Diese Forderung wurde von anderen Wissenschafterinnen und Wissenschafter als gefährlicher Irrweg abgelehnt (John Snow Memorandum ); Ghebreyesus, der Generaldirektor der WHO, nannte Focused Protection als unethisch und nicht durchführbar. Im November 2021 endete die Zusammenarbeit von Martin Kulldorff und der Harvard University, die Gründe und Umstände sind unbekannt. Kulldorfs Tweet (“Zu denken, dass jeder geimpft werden muss, ist wissenschaftlich genauso fehlerhaft wie zu denken, dass niemand geimpft werden sollte. COVID-Impfstoffe sind wichtig für ältere Menschen mit hohem Risiko und ihre Betreuer. Genesene brauchen keine. Kinder auch nicht“) wurden mit der Warnung “irreführend” versehen; Likes, Antworten und Retweets wurden gesperrt (Tweet). Siehe dazu auch DerStandard, 28.12.2022: “Twitter Files”: Hat Twitter die Corona-Debatte manipuliert?“)

KOSHIER Doris → wurde von der Bildungsdirektion als Schulärztin gekündigt

Doris Koshier war Schulärztin in Klagenfurt und gerade in Karenz.  Sie ist eine der Mitunterzeichnerinnen des von Andreas Sönnichsen initiierten Offenen Briefes an Ärztekammerpräsident Szekeres. Daraufhin erhielt sie einen Anruf von der Bildungsdirektion, bei dem es um ihre Unterschrift auf dem Offenen Brief und um ihre Kündigung ging (5′, 19.12.2021)

KOLLER Andrea → wurde von der BH als Amtsärztin und von Bad Waltersdorf als Kurärztin entlassen

Andrea Koller war Amtsärztin der Bezirkshauptmannschaft Jennersdorf. Im Jänner 2021 hat sie auf einer Corona-Demo in Oberwart eine Rede gehalten in welcher sie die Pandemiepolitik als “Gesundheitsdiktatur” und “Pharmadiktatur” bezeichnete und sagte, dass die Covid-Impfungen die “Alten in den Heimen erledigen“. Daraufhin wurde sie suspendiert und in weiterer Folge entlassen (Kurier, 21.02.2021).

KOHN Stephan → wurde vom Deutschen Bundesministerium suspendiert und der Beamtenstatus aberkannt

Stephan Kohn ist diplomierter Politologe und Verwaltungswissenschaftler. Er war im Deutschen Bundesministerium Oberregierungsrat und leitete dort das Referat Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz (KM4, Abt 4 Schutz kritischer Infrastrukturen). Ab März 2020 beschäftigte sich Kohn intensiv mit den gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und kam zu dem Schluss, dass die gesetzten Pandemie-Maßnahmen mehr schaden als nutzen und “Gefahr in Verzug” besteht. Am 5. Mai 2020 ließ er den von ihm erstellten Bericht seinem Abteilungsleiter zukommen, als dieser nicht reagierte, verschickte er die Unterlagen am 8. Mai an die Krisenstäbe des BMI, die Landesministerien und das Kanzleramt. Als Reaktion wurde er noch am selben Tag vom BMI suspendiert, ab 9. Mai galt für ihn Hausverbot, am 8. Juni 2020 wurde das Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet. Ihm wurde vorgeworfen, den Bericht unaufgefordert erstellt und unautorisiert an einen breiten internen Verteilerkreis geschickt zu haben “mit der Bitte um Kenntnisnahme und Weitergabe“.  Zudem hätte er in seinem 83 Seiten umfassenden Bericht an 32 Stellen aus nicht-amtlichen Quellen zitiert (Aya Velázquez). Kohns Bericht wurde schlussendlich öffentlich (Bild, 13.05.2020) und als  “Fehlalarm-Papier” bekannt (Cicero, 14.05.2020). Am 16. März 2022 wurde Kohn der Beamtenstatus aberkannt. Die Journalistin Aya Velázquez wohnte dem Disziplinarverfahren bei und verfasste darüber folgenden Prozessbericht: Das Disziplinarverfahren

KEIL Ulrich → wurde von der TAZ zensuriert

Ulrich Keil war Direktor der Abteilung Epidemiologie am Institut für Medizinische Informatik und Versorgungsforschung, danach Professor und Lehrstuhlinhaber der Abteilung für Sozialmedizin und Epidemiologie an der Ruhr Universität Bochum. Von 1993–2009 war er Professor an der Universität Münster, deren Abteilung für Epidemiologie er begründete. Bereits ab 1973 war er Berater der WHO, ab 1988 Mitglied des Expertenbeirats der WHO. Bis 2002 war er Vorsitzender der Europäischen Region der IEA, des Weltverbands der Epidemiologen. Keil deklarierte die Schweinegrippe im Jahr 2010 als falsche Pandemie (TAZ, 26.01.2010). Er rief auch bei der Corona-Pandemie die Politik zu mehr Mäßigung auf (MZ, 02.04.2020). Der von ihm und Angela Spelsberg am 10.08.2020 in der TAZ erschienene Gastkommentar wurde von der TAZ nachträglich offline genommen (den zensurierten Gastkommentar kann man hier nachlesen; die Begründung der TAZ für die Zensur hier). Gemeinsam mit vier weiteren Wissenschafterinnen und Wissenschaftern verfasste Ulrich Keil „Zehn Thesen zum rationalen und humanen Umgang mit Corona“ (Die Tagespost, 04.11.2021). Zudem sprach sich Ulrich Keil gegen eine Impfpflicht aus, insbesondere gegen Impfungen von Kindern und Jugendlichen (Presseportal 04.01.2022). Als Konsequenz wurde im Verharmlosung vorgeworfen; der Volksverpetzer setzte ihn auf die Liste der 120 unter Anführungszeichen zu setzenden Experten.

KEKULÉ Alexander → wurde von der Uni Halle vom Dienst enthoben

Alexander Kekulé ist Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie sowie Facharzt für Laboratoriumsmedizin. Von 1997 bis 1998 war er stellvertretender Leiter des Instituts für Virologie an der Eberhard-Karls-Universität Thübingen, ab 1999 Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Mikrobiologie und Virologie der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg sowie Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums Halle. Von 2003 bis 2015 war Kekulé in die Schutzkommission beim Bundesministerium des Innern berufen und beriet die Bundesregierung zum Thema Seuchenschutz. Kekulé kritisierte Drostens Studie bezüglich der Ansteckung von Kindern (Tagesspiegel, 18.05.2020) und sprach sich gegen eine allgemeine Impfpflicht aus (Focus Online, 02.12.2021). Ende Dezember 2021 wurde er von der Uni Halle seines Dienstes enthoben (Bild 22.12.2021). Gegenüber der MZ wurde als Grund Kritik an seiner Lehrtätigkeit genannt. Kekulé selbst spricht von einem „politischen Verfahren“ (MZ, 22.12.2021).

KEIJZER Mona → wurde als Staatssekretärin fristlos entlassen

Mona Keijzer war niederländische Staatssekretärin für Wirtschaft und Klima. In einem Interview kritisierte sie die neue 3-G-Nachweispflicht in den Niederlanden und sagte: “Wenn wir in einer Gesellschaft gelandet sind, in der man voreinander Angst haben muss, es sei denn, dass man einen Nachweis vorlegt, dann muss man sich (…) fragen: Wollen wir diese Richtung wählen?“ Daraufhin wurde sie von Premierminister Mark Rutte fristlos entlassen (FAZ, 25.09.2021).

JACKSON Brook → wurde bei Ventavia entlassen
Brook Jackson war Regionalleiterin der Ventavia Research Group, eines der Unternehmen, die von Pfizer mit der Durchführung der Zulassungsstudie an drei (von insgesamt 153) Standorten in den USA mit 1.000 (von insgesamt 44.000) Teilnehmern beauftragt war (Zentrum für Gesundheit, 22.02.2022). Ihr fielen bei der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie zahlreiche Mängel auf und meldete diese zuerst intern bei Ventavia, als diese nicht reagierten, auch der für die Zulassung von Arzneimitteln zuständigen Behörde (FDA). Brook Jackson wurde noch am selben Tag bei Ventavia entlassen (Der Standard, 04.11.2021). Sie übergab die von ihr gesammelten Beweismittel (Fotos, E-Mails, interne Dokumente, Tonaufnahmen) an das British Medical Journal. Dort wurden die von der Whistleblowerin erhobenen und dokumentierten Vorwürfe am 2. November 2021 veröffentlicht: Covid-19: Researcher blows the whistle on data integrity issues in Pfizer’s vaccine trial 
IOANNIDIS John 

John P. A. Ioannidis ist Professor an der Stanford Universität im Bereich Epidemiologe. 2005 veröffentlichte er den Artikel. „Warum die meisten publizierten Forschungsergebnisse falsch sind“. Er wurde zum einflussreichsten und meistzitierten Wissenschafter der Welt, galt als Wächter der wissenschaftlichen Evidenz, als Ikone für Qualitätsforschung, als absoluter Methoden-Experte und als Koryphäe auf dem Gebiet der Meta-Research. Im März 2020 erschien von ihm ein Artikel in STAT News mit dem Titel: “Ein Fiasko im Entstehen? Während die Coronavirus-Pandemie um sich greift, treffen wir Entscheidungen ohne verlässliche Daten”. Darin bemängelte er die wissenschaftliche Basis der Corona-Maßnahmen, rief zur Mäßigung auf und warnte vor Panikmache. Ioannidis kam unter Beschuss. Endgültig ins Kreuzfeuer geriet er, als er im Jänner 2021 als Co-Autor der sogenannten Stanford Studie aufschien (BR, 21.01.2021). Der bis vor Corona noch weltweit führende Medizin-Wissenschafter und Stanford Professor in Epidemiologie wurde als “Statistiker” tituliert und als “Alternativ-Virologe” bezeichnet. Seine Schriften, Studien, Interpretationen und Aussagen wurden als “querdenkerlabende Kommentare” bezeichnet, als “Thesen, die sich in Kreisen von Corona-Verharmlosern” anschlussfähig zeigen (FAZ, 24.02.2022).

HUBMER-MOGG Maria  → wurde von Privatklinik gekündigt, von der Ärztekammer wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet

Maria Hubmer-Mogg ist Allgemeinmedizinerin und war an einer Privatklinik angestellt. Sie ist eine der Erstunterzeichnerinnen des von Dr. Sönnichsen initiierten Offenen Briefes an die Ärztekammer und ist Initiatorin von “Wir zeigen unser Gesicht“. Im November 2021 gab sie Marie-Christine Guiliani ein Interview (FPÖ TV). In diesem kritisiert sie die Impfung, insbesondere, dass auch Kinder und Schwangere geimpft werden. In weiterer Folge wurde ihr vorgeworfen, Falsch- und Fehlinformationen zu verbreiten. Zudem wurde sie von der Privatklinik fristlos entlassen, von der Ärztekammer wurde ein Disziplinarverfahren gegen sie eingeleitet (Der Standard, 02.12.2021). Ihre Geschichte erzählt sie zB im Interview mit Stefan Tesch: relevant, 15.10.2022.

HLEBAINA Günther → wurde die Gewerbeberechtigung entzogen

Günther Hlebaina ist Hotelier, ihm gehört Das Kronthaler am Achensee. Ihm wurde die Gewerbeberechtigung entzogen, da er in seinem Hotel unerlaubter Weise auch ungeimpfte Menschen willkommen hieß  (Kleine Zeitung 05.07.2022).

HEESEN Julia → wurde als Bildungsstaatssekretärin entlassen

Julia Heesen ist Juristin und war von März 2020 bis Dezember 2021 Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. Sie wurde entlassen, weil sie auf dem Twitter-Kanal des Bildungsministeriums “Zehn Gründe für einen stabilen Schulbetrieb” veröffentlichte (TMBJS auf Twitter). Ihr wird vorgeworfen, polarisiert zu haben, da sie schrieb, dass Kinder ein Recht auf Bildung haben und Schule in Präsenz brauchen, Schulschließungen nur einen geringen Effekt hätten und es nicht geklärt sei, ob Kinder tatsächlich Long Covid entwickeln (Spiegel, 15.12.2021).

HÄMMERLE Martin → legte sein Amt als Stadtrat in Dornbirn zurück

Martin Hämmerle war Grüner Stadtrat in Dornbirn, zudem Gründungsmitglied der Initiative „Grüne gegen Impfpflicht und 2G“ (GGI ). In einem Interview mit der Vorarlberger Tageszeitung kritisierte er die 2G-Regel. Vom Interviewer auf Aussagen von Klubobfrau Sigrid Maurer angesprochen, antwortete er “Sigrid Mauerer könne die Grünen nicht als antifaschistische Partei bezeichnen und gleichzeitig dafür sein, Menschen auszuschließen” und schloss mit folgender Frage ab: “Wo beginnt der Faschismus, wo hört er auf?” (Der Standard 14.01.2022). Hämmerles Frage wurde von der Grünen Landesspitze, Eva Hammerer und Daniel Zadra, als “Verharmlosung des Faschismus” gewertet, Hämmerle hätte “eine rote Linie überschritten” und sich zudem mit “seinen Aussagen gegen das Testen von Kindern und Jugendlichen in Schulen disqualifiziert” (VOL.at). Martin Hämmerle legte sein Amt als Stadtrat zurück (Der Standard, 18.01.2022).

GUEROT Ulrike → wurde von der Uni Bonn gekündigt

Ulrike Guérot ist Politikwissenschafterin, Publizistin, Essayistin und Analystin zu Themen der europäischen Integration sowie zur Rolle Europas in der Welt. Sie hat viele Jahre politische Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen im Bereich der Europapolitik beraten, europäische Forschungsstellen und Think Tanks in Frankreich und Deutschland aufgebaut sowie an europäischen und amerikanischen Universitäten geforscht und gelehrt. Guérot war Leiterin des European Democracy Lab an der Donau Uni Krems und danach Leiterin der Professur für Europapolitik an der Uni Bonn. Im Herbst 2019 wurde sie mit dem Paul-Watzlawick-Ehrenring sowie dem Salzburger Landespreis für Zukunftsforschung ausgezeichnet. Zu Beginn der Pandemie war sie in Diskussionsrunden und Talkshows das wissenschaftliche Gesicht der “Maßnahmenkritik”. Sie tritt dafür ein, dass in einer Demokratie jede Meinung vertreten und über jedes Thema öffentlich kontrovers diskutiert werden können muss (ZIB watch, 21.05.2021). Die Hochschätzung ihrer Expertise und Person schlug um, sie wurde vermehrt ausgeschlossen, diskreditiert und sogar bedroht (Der Spiegel, 24.09.2021). Seit dem Erscheinen ihrer Bücher „Wer schweigt, stimmt zu – Über den Zustand unserer Zeit. Und darüber, wie wir leben wollen” und Endspiel Europa und ihrem Auftritt bei Markus Lanz im Jahr 2022 wurde sie zu einer persona non grata im öffentlichen Leben. Im Februar 2023 wurde sie von der Uni Bonn gekündigt, vermeintlich wegen Plagiate (wdr 24.02.2023). Guérot hat dagegen rechtliche Schritte eingeleitet (Tweet Guérot). Am 13. September 2023 wird das Arbeitsgericht über die Rechtmäßigkeit der Kündigung entscheiden (rnd, 28.04.2023).

GANSER Daniele → wird mit Auftrittsverboten konfrontiert

Daniele Ganser ist Historiker und Publizist. Seine Dissertation handelte von NATO-Geheimarmeen in Europa und wurde mit dem Untertitel “Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung” als Buch veröffentlicht. Er arbeitete am Zentrum für Sicherheitspolitik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), an der Universität Basel sowie an der Universität St. Gallen und forscht im Bereich verdeckte Kriegsführung und NATO-Geheimarmeen (AG Friedensforschung, 02.02.2009). Als er im “Tages Anzeiger” einzelne Bereiche der offiziellen Version der Terroranschläge auf das WTC anzweifelte und neue Untersuchungen verlangte, verlor er seinen Lehrauftrag bei der ETH. Nach einem kontroversen Auftritt in der Diskussionssendung Arena im Jahr 2018 auch seinen Lehrauftrag an der Hochschule St. Gallen (AZ, 25.02.2017). Ganser wird seitdem als umstritten bezeichnet, als Pseudowissenschafter und Verschwörungstheoretiker. Mit seinen Ansichten zur Corona- und Ukraine-Krise wurde er endgültig zu einer persona non grata des öffentlichen Lebens. Es werden ihm Verharmlosung und Antisemitismus unterstellt, weil er betreffend der Diffamierung und Ausgrenzung von ungeimpften Menschen Parallelen zu Verhaltensweisen im Dritten Reich zog (t-online, 09.03.2023, DerStandard, 20.12.2022). Daniele Ganser wurde zu einem Politikum: Auftritte wurden abgesagt und sogar Auftrittsverbote erteilt (OÖNachrichten, 02.02.2023, ). Den Auftrittsverboten liegen aber nicht, wie man erwarten würde, strafrechtlich relevante Handlungen oder Aussagen zugrunde (WDR, 10.30.2023, KronenZeitung, 22.03.2023). Bürgermeister Willi gab zB als Grund an, dass er nicht wolle, dass (der vom Standard als “Corona-Verschwörungs-Mystiker” bezeichnete) Ganser seine Thesen im Innsbrucker Veranstaltungszentrum verbreite, welches während der Pandemie eine wichtige Drehscheibe darstellte, da dort Impfungen und Testungen vorgenommen wurden (DerStandard, 05.01.2023).

GOTTWALD Felix → legte sein Amt als Vorsitzender der Breitensportkommission zurück

Felix Gottwald hat Gesundheitswissenschaften studiert und war als Nordischer Kombinierer der erfolgreichste Sportler der österreichischen Olympia-Geschichte. Nach seiner Sport-Karriere arbeitete Gottwald als Vortragender, Trainer und Coach. Im Frühjahr 2021 wurde er Vorsitzender der Breitensportkommission in der Bundes-Sport GmbH. Am 15. November 2021, als der Lockdown für Ungeimpfte in Kraft trat, gab er in einem offenen Brief an Vizekanzler und Sportminister Kogler seinen Rücktritt bekannt. Der Standard schrieb: Olympionike äußert sich zu Gesundheitsfragen, Gottwald ist “die neue Ikone der Skeptiker“, Gottwald “attackiert die Regierung”, fühlt sich als “nachweislich Gesunder” vom sozialen und sportlichen Leben ausgegrenzt usw. und warf ihm vor, dass er mit dem Satz “Ich war überzeugt, dass unser Land aus der Geschichte gelernt hat” geschmacklose Parallelen zum Nationalsozialismus zieht (Der Standard, 16.11.2021, Der Standard, 15.11.2021). Ein Allgemeinmediziner lässt Gottwald über die Zeitung ausrichten “Du hast die Pandemie nicht verstanden. Gib Dir die Impfung und gib einen Frieden” und erklärt: “Im Spitzensport sei es okay gewesen, ein Egoist zu sein. Jetzt nicht mehr.” (Heute 16.11.2021, Kleine Zeitung, 16.11.2021).

EIGENRAUCH Sylvia → wurde von der Ostthüringer Zeitung fristlos entlassen

Sylvia Eigenrauch war seit fast 35 Jahren bei der die Ostthüringer Zeitung herausgebenden Mediengruppe Funke angestellt und seit 11 Jahren Leiterin der Lokalredaktion Gera, als sie im Februar 2022 gefeuert wurde, weil sie in der Rubrik “Meine Woche” folgendes schrieb: “Mir erzählten Geraer, dass sie in der Breitscheidstraße das erste Mal in ihrem Leben als Nazis und Faschisten beschimpft wurden. “. Zudem schrieb sie: “Ja, die Demonstrationen sind weiter nicht angemeldet. Doch kein Mensch ist illegal. Das Versammlungsrecht ist ein Abwehrrecht gegen den Staat und dazu gemacht, dass sich Minderheiten Gehör verschaffen können.“ Ihr Arbeitgeber warf ihr vor “Quellen zweiten Grades” genutzt zu haben (“mir erzählten Geraer..”) und „das Versammlungsrecht falsch dargestellt, Rechtsverstöße verharmlost und die Faktenlage nicht richtig berücksichtigt“ zu haben. Mit ihrem Artikel habe sie „in keinster Weise die Belange der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung berücksichtigt“, sondern sich „einer lautstarken Minderheit angedient“. Das Arbeitsgericht Gera stufte die Entlassung jedoch als haltlos und die Kündigung als unwirksam ein (Focus, 24.11.2022).

EGLAU Uwe → wurde von der Landespolizeidirektion Wien gekündigt und von der Erzdiözese Wien seines Amtes als Polizeiseelsorger enthoben

Uwe Eglau ist Psychotherapeut und Diakon. Er war ehrenamtlicher Polizeiseelsorger der Erzdiözese Wien sowie Psychotherapeut und Seelsorger bei der Landespolizeidirektion Wien. 2022 wurde er sowohl von der Landespolizeidirektion Wien gekündigt als auch von der Erzdiözese Wien seines Amtes als Polizeiseelsorger enthoben. Grund: Er hat im Namen von 600 Polizistinnen und Polizisten einen Offenen Brief an Innenminister Karner geschrieben, in welchem er deren Sorge um Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und Grundrechte sowie Gesundheit darlegte, sowie deren Bedenken bezüglich ihrer Rolle: „Wir möchten für die Bevölkerung als ‚Freund und Helfer‘ da sein und ihr nicht bei überwiegend friedlichen Demonstrationen (…) drohend gegenüberstehen“, stand darin zu lesen, gefolgt von der Bitte, von einer Impfpflicht abzusehen (Die Presse 22.01.2022). Seine Geschichte erzählt Eglau zB im Interview mit Michael Seida (Reiner Wein, 2022).

DETTMAR Christian → wurde wegen Rechtsbeugung verurteilt

Im Rahmen eines vor dem Familiengericht geführten Kinderschutzverfahren (§ 1666 BGB) einer Mutter gegen zwei Weimarer Schulen erließ Familienrichter Dettmar einen Beschluss, wonach den beiden Schulen untersagt wurde, ihren Schülerinnen und Schülern eine Masken-, Abstands- und Schnelltestpflicht aufzuerlegen (Beschl. v. 08.04.2021, Az. 9 F 148/21). Familienrichter Dettmar argumentierte, dass die Allgemeinverfügung das Kindeswohl gefährde und unverhältnismäßig und damit verfassungswidrig und nichtig sei. In seiner Beschlussbegründung mit drei verschiedenen Gutachten legte er dar, dass Maskenpflicht, Abstandsgebot, PCR- und Schnelltests bei der Pandemiebekämpfung ungeeignet seien. Das Thüringer OLG hob die Entscheidung des AG auf, mit der Begründung, dass nicht das Familien-, sondern das Verwaltungsgericht zuständig sei (LTO, 05.06.2022). Zudem wurde gegen Richter Dettmar ein Disziplinarverfahren beim Richterdienstgericht eingeleitet (er ist seit Jänner 2023 suspendiert) und von der Staatsanwaltschaft Erfurt ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Rechtsbeugung gem. § 339 StGB eingeleitet. Der Vorwurf lautet, “dass er sich bei dieser Entscheidung einer Beugung des Rechts schuldig gemacht hat, indem er sich bewusst und in schwerwiegender Weise von Recht und Gesetz entfernt hat, seine Entscheidung also von den gesetzlichen Vorschriften nicht mehr getragen wird, so dass sie willkürlich erscheint”. Dettmar wird sachfremde Motivation vorgeworfen, sowie eine willkürliche Annahme der Zuständigkeit und die Ausweitung der Reichweite. Laut Anklage sollen gezielt maßnahmenkritische Eltern gesucht worden sein, deren Nachnamen mit den Buchstaben beginnen, für die der Familienrichter laut Geschäftsverteilungsplan des Amtsgerichts Weimar zuständig war. Laut Guericke, Barisic und Vollenweider handelt es sich bei einem Verfahren gem. § 1666 BGB jedoch “um ein sogenanntes Amtsverfahren gem. § 24 des Gesetzes über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (FamFG). Das bedeutet, dass das Verfahren von Amts wegen eingeleitet wird und keines Antrags bedarf. Der Familienrichter kann also von sich aus ein solches Verfahren einleiten – und ist dazu sogar verpflichtet –, wenn ihm Umstände bekannt werden, die den Verdacht einer Kindeswohlgefährdung begründen.” (KRiStA). Die Anklage wirft Richter Dettmar vor, es sei ihm “zu keinem Zeitpunkt um das Wohl der beiden Kinder gegangen, er habe das Verfahren allein aus persönlichen Motiven geführt, um seine persönliche Meinung zu den Corona-Maßnahmen durch eine Entscheidung mit Breitenwirkung in die Öffentlichkeit zu tragen. Das Verfahren gem. § 1666 BGB habe nur als „Deckmantel“ für die Verfolgung dieses (politischen) Ziels gedient. Um dieses Ziel zu erreichen, habe er bei dem Verfahren elementare Verfahrensvorschriften verletzt und damit das Recht gebeugt.” (KRiStA). Sein Dienstzimmer, seine Privatwohnung und sein Auto wurden durchsucht, sein Handy und weitere Beweismittel beschlagnahmt (LTO 27.04.2021, LTO 05.06.2022LTO 09.02.2023). Christian Dettmar wies die an ihn gerichteten Vorwürfe als unbegründete Behauptungen zurück und gab an, dass die von ihm herangezogenen Gutachten alle von erfahrenen Universitäts-Professoren stammen, er der erste Richter im deutschen Sprachraum gewesen sei, der nach einem Jahr Pandemie, Gutachten bei der Entscheidung berücksichtigt habe und dass er Gefahr in Verzug sah (Bild, 15.06.2023). Am 22. August 2023 verurteilte ihn die zweite Strafkammer zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren wegen Rechtsbeugung gem. § 339 Strafgesetzbuch (StGB), ausgesetzt zur Bewährung. Als Urteils-Begründung wurde angegeben, dass Richter Dettmar sein Urteil bereits beabsichtigt habe, bevor die Ergebnisse der Gutachter vorlagen. Zudem habe er bewusst Gutachter herangezogen, die allesamt als Kritiker der Coronamaßnahmen galten. Zu seinem Gunsten gewertet wurde, dass er die Entscheidung “im Kontext eines massiven Konflikts” getroffen habe und dass die von ihm angeforderten Gutachten von Personen mit medizinischer Expertise abgelegt wurden. Der gute Zweck, Kinder zu schützen, rechtfertige aber nicht die Art und Weise, so der Richter bei der Urteilsverkündung. “Sie haben das Verfahren nicht von Amts wegen eingeleitet. Sie haben darauf gesetzt, Ihre Befangenheit zu verschleiern.” Und weiter: “Wenn sie den mutigen Weg gegangen wären, quasi mit offenem Visier – ich weiß nicht, ob man dann zur Annahme einer Rechtsbeugung gekommen wäre. Aber den Weg sind Sie nicht gegangen.”  (LTO, 23.08.2023). Dabei bliebt laut Eugen Zentner, der relativierende Aspekt, dass Richter Dettmar damals im Verfahren den Freistaat Thüringen aufgefordert hatte, eigene (Gegen-)Gutachten vorzulegen unerwähnt. Christian Dettmar will das Urteil anfechten und in die Revision vor dem Bundesgerichtshof gehen. Wenn ein befangener Richter entscheidet, so sein Anwalt, ist gemäß Rechtssprechung immer noch die Frage zu stellen, ob der Beschluss richtig war oder falsch. Damit habe sich das Gericht jedoch nicht befasst, im Strafverfahren sei völlig außer Acht gelassen worden, ob die Aussagen der herangezogenen Gutachter, auf die sich Richter Dettmar stützte, zutreffend waren oder nicht. 

COETZEE Angelique → wurde gebeten Omikron öffentlich als ernste Erkrankung zu bezeichnen

Die Entdeckerin der Omikron-Variante des Coronavirus, die in Pretoria arbeitende Medizinerin und Vorsitzende des südafrikanischen Ärzteverbands SAMA, Angelique Coetzee, ist nach eigenen Angaben zu Beginn der neuen Pandemie-Welle aufgefordert worden, die Omikron-Variante öffentlich nicht als milde Erkrankung zu bezeichnen. “Ich wurde gebeten, von derartigen Äußerungen Abstand zu nehmen und zu sagen, es sei eine ernste Erkrankung. Das habe ich abgelehnt.“ (Focus, 14.02.2022)

BHAKDI Sucharit → wurde wegen Volksverhetzung angeklagt

Sucharit Bhakdi war bis zu seinem Ruhestand 2012 Professor für medizinische Mikrobiologie, von 1982 bis 1990 an der Justus-Liebig-Universität Gießen, ab 1990 als Leiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zudem war er ab 1972 am Freiburger Max-Planck-Institut für Immunbiologie, dort erforschte Bhakdi das Funktionieren der unspezifischen körpereigenen Abwehr. 2016 erschien sein Buch “Schreckgespenst Infektionen Mythen, Wahn und Wirklichkeit”. In der dazu ausgesendeten Pressemeldung des Goldegg Verlags wurde Bhakdi noch als “der Mikrobiologe Deutschlands” vorgestellt und als “eine unangefochtene Kapazität auf seinem Gebiet”. Im März 2020 richtete er in einem Offenen Brief fünf Fragen an Bundeskanzlerin Merkel betreffend Corona (hier als Video). Im Juni 2020 brachte er zusammen mit seiner Frau, der Biochemikerin Karina Reiß, das Sachbuch Corona Fehlalarm? Daten, Fakten, Hintergründe heraus. Bhakdi wurde folglich mit dem Goldenen Brett vorm Kopf (Satirepreis der Wiener Skeptiker GWUP für den größten wissenschaftlichen Unfug) “ausgezeichnet” und schlussendlich zu einer persona non grata des öffentlichen Lebens (Kurier, 15.12.2020, Spiegel, 21.06.2022). Im April sagte Bhakdi über die Corona-Politik Israels: “Das Volk, das geflüchtet ist aus diesem Land, aus diesem Land, wo das Erzböse war, und haben ihr Land gefunden, haben ihr eigenes Land verwandelt in etwas, was noch schlimmer ist, als Deutschland war. (…) Das ist das Schlimme an den Juden: Sie lernen gut. Es gibt kein Volk, das besser lernt als sie. Aber sie haben das Böse jetzt gelernt – und umgesetzt. Und deswegen ist Israel jetzt living hell – die lebende Hölle.” Für diese Aussage wurde er wegen Volksverhetzung angeklagt. Das Amtsgericht Plön sprach Bhakdi vom Vorwurf der Volksverhetzung frei. (Jüdische Allgemeine, 24.05.2023). Gegen den Freispruch wurde Berufung eingebracht.  

ARVAY Clemens →

Clemens Arvay war Gesundheitsökologe, freier Autor, Doktorand der Biologie im Bereich Ökologie und Evolutionsbiologie, Arbeitsschwerpunkt Öko-Immunologie. Sein Buch „Corona Impfstoffe. Rettung oder Risiko?“ wurde in der Frankfurter Rundschau rezensiert, dabei lobte der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft das Buch als „gute, sachlich geschriebene und sorgfältig recherchierte Informationsquelle.“ Von seinen Kritikerinnen und Kritikern wurde ihm vorgeworfen mit seinem “oberflächlich wissenschaftlich erscheinenden Auftreten” die “Verschwörungsfantasien” zu stützen und der “Szene der Impfgegner und Verschwörungstheoretiker” in die Hände zu spielen (Wikipedia) und ein  In einem Interview mit Fabian Schmidt erzählte Arvay, wie die an ihn gerichteten Vorwürfe verleumderische Ausmaß annahmen (dw, 14.10.2020). Arvay hat sich am 18. Februar 2023 das Leben genommen.

ALLERBERGER Franz  

Allerberger war von Juni 2002 bis August 2021 Leiter des Bereichs Öffentliche Gesundheit der Österreichischen Gesundheitsagentur AGES, außerdem Mitglied der Coronavirus-Taskforce und der Ampelkommission. Im Februar 2021 veröffentlichte er mit John PA Ioannidis und weiteren Kollegen eine Studie, in der sie zeigen konnten, dass eine durchgemachte Infektion mindestens ebenso gut vor weiteren Ansteckungen schützt wie die Impfung. Für die Veröffentlichung wurden sie “geprügelt”, so Allerberger in einem Interview mit der schweizer Online-Zeitung Infosperber (09.02.2023). Der jahrzehntelange Chef-Infektiologe der AGES wurde der Schwurbelei bezichtigt und als “umstrittener Experte” bezeichnet (Profil 06.12.2022). Im September 2021 verabschiedete sich Allerberger in den Ruhestand. In seinem Abschiedsinterview meinte er: “Jeder einzelne Sterbefall ist tragisch. Jeder Fall sollte verhindert werden”, “Aber wir haben eine Sterblichkeit bei allen seit Mai 2021 mittels PCR-diagnostizierten SARS-CoV-2-Infektionen von 0,3 Prozent. Von den Verantwortlichen sei hier bei weitem nicht immer evidenzbasiert argumentiert worden” (Kleine Zeitung, 01.09.2021). 

Umgang mit Ungeimpften​​

ZIMMERMANN Jan David 

Jan David Zimmermann hat Sprachkunst (Universität für angewandte Kunst) sowie Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsgeschichte (Universität Wien) studiert. 2022 wurde er zum Wettlesen um den Ingeborg Bachmann Preis eingeladen. Aufgrund der vom Organisationsteam des Bachmannpreises auferlegten 2G-Zugangshürde blieb ihm die Teilnahme jedoch verwehrt (Mein Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, 04.05.2023). Hier seine Stellungnahme: Offener Brief

RIEGLER Claudia 

Claudia Riegler ist eine österreichische Snowboarderin. Im Februar 2022 wollte sie an den Olympischen Spielen in Peking teilnehmen. Laut chinesischen Behörden wäre dies möglich gewesen, da sie über einen Genesen-Status verfügte. Das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) weigerte sich jedoch, auch ungeimpfte Sportlerinnen für die Olympiade in Peking zu nominieren. (Kurier, 13.01.2022)

THIEM Dominik 

Dominic Thiem ist Tennisspieler und zählt zu den Top Ten der Weltrangliste. Im Zuge eines Medientermins verkündete er, dass er noch ungeimpft sei, weil er auf den Novavax-Impfstoff warten wolle. Sein Impfstatus wurde fortan zum Politikum. Wolfgang Mückstein forderte Thiem über Puls24 auf, er solle sich impfen lassen, Pamela Rendi-Wagner lud ihn öffentlich zu einem Impfgespräch ein, um ihn umzustimmen. Als Ungeimpfter durfte Thiem weder in die Wiener Stadthalle noch in die Arena am Heumarkt. Zudem war die Impfung sowohl in den Arabischen Emiraten als auch bei den Australien Open vorgeschrieben. Für ihn galt: entweder impfen oder nicht teilnehmen. Im November 2021 verkündete er: “Es ist müßig zu erwähnen, dass die Impfung für beide Events notwendig ist. Ich bin aber in meinem Fall schon geimpft” (Heute, 03.11.2021).

KIMMICH Joshua 

Joshua Kimmich ist Fußballspieler beim FC Bayern München und in der A-Nationalmannschaft des DFB. Als er gestand, er habe bei der Corona-Impfung „Bedenken, was die Langzeitfolgen angeht“, wurde Kimmichs Impfstatus zum Politikum (Tagesschau, 24.10.2021). “Es ist nicht gut, dass er nicht geimpft ist“, sagte Lauterbach; später bot er Kimmich an, ihn persönlich zu impfen (Spiegel, 02.02.2022). Sogar auf der Bundespressekonferenz im Oktober 2021 war sein Impfstatus Thema. Zudem wurde er von den Medien massiv unter Druck gesetzt; siehe zB das Interview mit Kimmich, geführt von Patrick Wasserziehr. Im vom Standard zensurierten Blogbeitrag von Rosner mit dem Titel „Corona-Populismus: Wie man den Hass auf die Ungeimpften gezüchtet hat“ ging es unter anderem auch um dieses Interview. Im Dezember 2021 gab Kimmich bekannt, dass er sich impfen ließ; ebenso, dass er die heftige Debatte um seine Impfbedenken als “völlig überzogen und teils gar gefährlich” empfunden habe (KleineZeitung, 23.03.2022).

HERZIG Eva

Eva Herzig ist Schauspielerin. Sie verlor ihre Rolle im “Steirerkrimi”, weil sie sich nicht impfen lassen wollte (Profil 21.06.2021, Kurier 20.05.2021).

DJOKOVIC Novak 
Novak Djokovic ist ein serbischer Tennisspieler und Weltranglistenerster. Obwohl er stark unter Druck gesetzt wurde, ließ er sich nicht impfen. Er wurde als “Anti-Impf-Posterboy” sowie als als “Ikone der Anti-Impfbewegung” tituliert (Focus, 13.07.2022). Da in den USA nach wie vor eine Impfpflicht für Einreisende gilt, wird er aller Voraussicht nach nicht an den prestigeträchtigen Turnieren in Indian Wells und Miami im März 2023 teilnehmen können (Sport1, 04.01.2023).
The “Lockdown-Files”

“Britische «Lockdown-Files» zeugen vom Machtrausch von Politikern und Beamten während der Corona-Krise. 100 000 geleakte Whatsapp-Nachrichten des ehemaligen Gesundheitsministers werfen ein schiefes Licht auf den britischen Umgang mit der Corona-Krise: Boris Johnsons Regierung sperrte Reisende lustvoll in Quarantäne-Hotels und verhängte aus politischen Motiven eine Maskenpflicht an Schulen.” (NZZ, 04.03.2023)

Veröffentlichung der Lockdown-Files: Telegraph

The “Twitter-Files”

Der Journalist Matt Taibbi versorgt seit Anfang Dezember 2022 seine Twitter-Follower kontinuierlich mit den sogenannten „Twitter Files“ (Twitter-Account Taibbi). Die Dateien, die er im Auftrag des neuen Twitter-Eigners Elon Musk veröffentlicht, sollen darlegen, wie eng sich die Kurznachrichtenplattform mit amerikanischen Behörden vernetzte, um vermeintlich gefährliche und falsche Inhalte auszusortieren, und wie Twitter mit ausgeklügelten Methoden den Informationsfluss manipulierte. “Die Indizien, die Taibbi und mit ihm die Journalisten Bari Weiss und Michael Shellenberger versammeln, sind schlagend. Sie zeigen, wie Twitter Öffentlichkeit herstellt, sie deuten darauf hin, dass das nicht nur bei Twitter, sondern auch bei Facebook und Google geschieht.” (FAZ, 06.01.2023)

Öffentlich rechtlicher Rundfunk im deutschsprachigen Raum

Auf der Webseite meinungsvielfalt.jetzt von Ole Skambraks werden Statements von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gesammelt, die sich mehr Meinungsvielfalt, Pluralität und Aus­gewogen­heit in ihren Programmen wünschen und/oder nicht mehr getrauen, ihre Meinung offen kundzutun (Sag deine Meinung). Auf der Seite findet man zahlreiche Berichte von ehemaligen und noch aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (1) zum Thema Enger Debattenraum und politische Filter (2) betreffend Missachtung des Programmauftrags (3)  über ein Klima der Angst und (4) über die Corona-Berichterstattung.

 
Zensur in Medien und bei GAFA (Google, Apple, Facebook, Amazon) in Frankreich

In Frankreich prangerten in einem vom “Quartier Général – Le media libre” am 30.08.2021 veröffentlichten exklusiven Forum fast 2.800 Forscher, Akademiker, Betreuer, Anwälte, Künstler und Lehrer die beispiellose Zensur an, “die sowohl von den Medien als auch von der GAFAS bei allem ausgeübt wird, was dem offiziellen Diskurs über Covid widerspricht. Hexenjagden, Abrechnungen – nichts bleibt denen erspart, die die Gültigkeit des Gesundheitspasses bestreiten und einfach mehr Transparenz über den Impfprozess sowie eine widersprüchliche Debatte über die nationale Gesundheitsstrategie fordern.”

“Keiner von uns hätte für möglich gehalten, was wir anderthalb Jahre lang vor unseren Augen gesehen haben. Nicht, dass eine neue Epidemie unser individuelles Immunsystem und unsere kollektiven Gesundheitsstrukturen auf die Probe stellen würde. Das war vorhersehbar. Aber dass die Bewältigung dieser Epidemie demokratische Werte, Freiheiten und Menschenrechte gefährden sollte, die seit der Französischen Revolution in großem Kampf erworben wurden, das war undenkbar. Und doch. Kommen und Gehen, freie Meinungsäußerung, Handelsfreiheit, Vereinigungsfreiheit, Recht auf Arbeit, gleiche Rechte für alle Bürger, Nichtdiskriminierung beim Zugang zu Gütern, Orten und Dienstleistungen der Gesellschaft (einschließlich Zugang zu Gesundheitsversorgung und Zugang zu Bildung). ), Vertraulichkeit von Gesundheitsdaten … die Liste ist lang, sehr lang. (…)” (qg.media, 30.08.2021)

Let’s talk about … 

Verhältnismäßigkeit
Pandemie der Ungeimpften
Versprechen an Geimpfte
Diskriminierung Ungeimpfter
Arzneimittelsicherheit
Framing von Demonstrationen
Begriffe und Definitionen
Quellen und weiterführende Links


Du hast etwas zu ergänzen, einen Fehler gefunden, möchtest Feedback geben oder deine eigenen Erfahrungen wiedergeben?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Eine Initiative der GGI