Leitfaden im Umgang mit Regierungsnarrativen bzw. Regierungspropaganda

April 2024

Leitfaden für den Umgang mit Menschen, die Regierungsnarrativen verfallen sind

Da die Corona-Krise und die willkürlich gesetzten Maßnahmen besonders seit Weihnachten 2020 so dominant waren und die Krisen (Ukraine, Covid-Maßnahmen-bedingte Inflation, Angriffe gegen die Neutralität, Abbau von Grundrechten, Zensur, Klimawandel, …) und das grob fahrlässig oder vorsätzlich verfehlte Krisenmanagement alltagsbestimmend sind, ist es manchmal schwierig, andere Gesprächsthemen zu finden. Die Krisen und damit in Verbindung auch die meist faktenwidrigen Narrative der Regierungspropaganda scheinen alles zu dominieren. Wenn folgende Aussagen auf Sie zutreffen, sind die nachfolgenden Tipps womöglich hilfreich für Sie:

  • Sie erreichen eine Person mit Argumenten nicht mehr und fühlen sich dadurch belastet oder überfordert?
  • Sie sind angewidert und verärgert über die Inhalte der Regierungsnarrative, die sie als politisch nicht ihrer eigenen Haltung entsprechend, irrational oder menschenfeindlich einstufen.
  • In persönlichen Gesprächen werden von Ihrem Gegenüber immer wieder Regierungsnarrative unreflektiert wiederholt und als Wahrheit dargestellt, was jeden konstruktiven Diskurs verhindert.
  • Sie stehen vor dem Abbruch der Freundschaft, der Trennung einer Beziehung oder einer Ehe, weil sinnvolle Gespräche nicht mehr möglich sind.
  • Sie möchten wieder in einen konstruktiven Dialog mit der betroffenen Person kommen, Konflikte vermeiden und einen Umdenkprozess anstoßen.

Grundsätzliche Haltung im Gespräch

  • RESPEKT: Behandeln Sie die Person mit Respekt, auch wenn Ihnen die Regierungsnarrative absurd erscheinen. Fordern Sie aber auch vom Gegenüber Respekt und einen höflichen Umgang ein. Setzen Sie Grenzen, wenn dieses nicht eingehalten wird.
  • UMGANGSTON: Versuchen Sie als Gesprächspartnerin bzw. Gesprächspartner sympathisch zu bleiben. Sie wirken als Person durch Ihr Auftreten und Ihre Umgangsformen mindestens ebenso stark wie Ihre Argumente. Bleiben Sie freundlich und sachlich.
  • ZWEIFEL und GEMEINSAME ZIELE: Rechnen Sie nicht damit, durch ein Gespräch das Weltbild Ihres Gegenübers auf den Kopf zu stellen. Es genügt oft schon, einen kleinen Zweifel zu säen oder zu zeigen, dass nicht jeder diese Ansicht teilt. Ziel kann zumindest sein, gegen Schwarz-Weiß-Schablonen aufzutreten und sich nicht in ein Freund-Feind-Schema pressen zu lassen. Hilfreich ist es auch, gemeinsame Ziele zu identifizieren („Wir wollen ja dasselbe…“, zB.: Kriegsende, Gesundheit, Ende der Inflation, Demokratie, Toleranz,…).
  • WERTSCHÄTZUNG: Leben Sie selbst vor, was Sie sich in einem Gespräch von anderen erwarten: Wertschätzenden Umgang, Diskussionskultur, Akzeptanz anderer Meinungen, aufmerksames Zuhören und die Achtung des anderen als Menschen, auch bei unterschiedlichen Positionen. Machen Sie Ihr Gegenüber darauf aufmerksam, wenn es selbst gegen diese Gebote verstößt. Machen Sie dann die Form des Umgangs miteinander zum Thema. Gehen Sie in jedes Gespräch mit der Haltung: „Ich könnte mich auch irren“, erbitten Sie aber auch die gleiche Haltung von ihrem Gesprächspartner.

Unterscheidung zwischen Mitläufern und Gläubigen

Stellen Sie fest, ob Ihr Gegenüber für Argumente zugänglich und an Informationen und einer Diskussion interessiert ist. Oft wurden zweifelhafte, falsche oder irreführende Inhalte aus Unwissenheit übernommen und es besteht noch keine (zu starke) Identifikation mit den Inhalten. Ist die Person unwillkürlich der ständigen Regierungspropaganda ausgeliefert, aber testet sie noch die Reaktionen in ihrem Umfeld? Hat sie sich schon eine feste Meinung gebildet oder befindet sie sich noch in der Phase der Meinungsbildung? Wenn sich jemand noch nicht sicher ist, können eine inhaltliche Diskussion und eine Richtigstellung von falschen Behauptungen sinnvoll sein. Dazu ist es jedoch erforderlich, sich gut mit den Argumenten und Gegenargumenten der jeweiligen Regierungsnarrative vertraut zu machen, vor allem, wenn sie auf Fehlinformationen oder einseitiger Interpretation von Daten beruhen.

Regierungsnarrative beim Namen nennen und Position beziehen

Regierungsnarrative werden nicht nur aus Mangel an Information verbreitet, sondern auch, weil die Senderin bzw. der Sender sie als Ausdruck der eigenen Weltanschauung selektiv aufnimmt und weitergibt. Regierungsnarrative sind Teil eines Gemeinschaftsgefühls und Einladung, dieses Weltbild zu teilen, um „in die Gesellschaft zu passen“. Sie versuchen jedoch, die Gesellschaft zu spalten, Feindbilder zu erzeugen und gegen Personengruppen zu hetzen, oder Fakten und Probleme totzuschweigen und zu negieren. Da die Probleme dadurch nicht verschwinden und das Thematisieren und Suchen nach Lösungen als „Verschwörungsmythos“ dargestellt und diskreditiert wird, vergrößern sich die Probleme und leisten einer Spaltung Vorschub.

  • DIREKTE ANSPRACHE: Ob Sie nun in einer Diskussion zu einzelnen Behauptungen Stellung beziehen oder nicht ist weniger relevant, als diese grundsätzlichen Wirkmechanismen zu benennen. Sprechen Sie entweder direkt an, dass Sie eine Behauptung für ein Regierungsnarrativ halten, oder beziehen Sie sich in erster Linie auf den Hintergrund der Kommunikation, nämlich dass diese z.B. antidemokratisch, unsozial oder rassistisch ist bzw. autoritäres oder totalitäres Gedankengut transportiert oder beinhaltet. Auch wenn eine Behauptung menschenverachtend, entehrend, gehässig oder boshaft ist, sollte das beim Namen genannt werden. Wenn Fakten simplifiziert und falsch dargestellt oder widersprüchlich sind, wenn Feindbilder erzeugt werden, dann soll darauf auch hingewiesen werden.
  • VERLETZLICHKEIT ZEIGEN: Kommunizieren Sie ihrem Gegenüber, warum ihnen seine Entwicklung und die Entwicklung in der Gesellschaft Angst macht. Welche ehrlichen Befürchtungen hegen Sie? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, wo sich diese Befürchtungen bereits bewahrheitet haben. Welche Befürchtungen hegen Sie konkret in Bezug auf ihr Gegenüber und welche negativen Auswirkungen könnte die Verhaftung an Regierungsnarrativen auf sein, aber auch ihr eigenes Leben haben?
  • STELLUNG BEZIEHEN: Unabhängig vom Wahrheitsgehalt ist es sinnvoll und wichtig, die Haltung und das Weltbild, die mittransportiert werden, anzusprechen und dagegen Stellung zu beziehen. Schweigen vermittelt sonst zu leicht Zustimmung.
  • ABGRENZUNG VERBALISIEREN: Grundsätzlich wird das Aufrechterhalten von Kontakten empfohlen. Es kann aber auch in manchen Situationen nötig sein, dass Sie sich abgrenzen. Wenn eine Diskussion ergebnislos bleibt, ist es manchmal sinnvoller, das Thema generell zu meiden. Manche Verbreiterinnen bzw. Verbreiter von Regierungsnarrativen bemerken aufgrund der Gehirnwäsche nicht, dass sie grenzüberschreitend agieren und die Beziehungen in ihrem Umfeld stark belasten.
  • KONTAKT REDUZIEREN: Eine Rückmeldung, dass die eigene Grenze erreicht wurde, das Blockieren von Nachrichten und die Einschränkung von Kontakten sind manchmal in ihrer „Schockwirkung“ hilfreich. Achten Sie auch darauf, dass das Thema nicht ständig im Mittelpunkt aller Interaktionen steht. Regierungsnarrative leben davon, einer großen Mehrheit permanent über sämtliche Kanäle vermittelt zu werden.

Funktion der Medien als Transporteur von Regierungsnarrativen

In der Auseinandersetzung mit Regierungsnarrativen ist die Analyse und Bewertung der Informationsquellen, die Ihr Gegenüber benutzt, besonders wichtig. Häufig findet die Verbreitung von Regierungsnarrativen über sog. Leitmedien und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk statt. Wenn ein Regierungsnarrativ bereits zur „Glaubensfrage“ und somit zum integralen Bestandteil des Weltbildes der Person wurde, ist die Diskussion über Inhalte meist nicht mehr möglich. Konzentrieren Sie sich dann in erster Linie darauf, die verwendeten Quellen zu hinterfragen. Woher kommt die Behauptung? Wie erkennt man eine seriöse Quelle? Warum vertraut die Person gerade dieser Quelle? Womit wäre sie davon zu überzeugen, einem Regierungsnarrativ aufgesessen zu sein?

Zeigen Sie auf, wie sich Medien finanzieren und wie die Berichterstattung dadurch manipuliert wird. Machen Sie darauf aufmerksam, dass viele Medien eine Agenda verfolgen. Machen Sie sich und dem Gegenüber bewusst, dass derzeit viel Zensur im Internet herrscht. Achten Sie darauf, wie in den Medien kommuniziert wird. Ermöglicht ein Beitrag eine eigene Meinungsbildung, oder ist er gespickt mit diffamierenden oder diskreditierenden Eigenschaftswörtern oder Zuschreibungen? Beispiele: Der „umstrittene“ Professor, Verschwörungsideologe, … Machen sie auf manipulative Sprache und rhetorische Tricks aufmerksam. Überprüfen Sie Gehörtes und Gelesenes auf Logik und Plausibilität, verifizieren sie nach Möglichkeit die Fakten. Suchen sie andere Standpunkte.

Analyse möglicher Motive und Ängste bzw. des Gewinns?

Gehen Sie mit Interesse für den konkreten Menschen in das Gespräch. Wie kommt er dazu, diese Dinge zu glauben? Welche Lebenserfahrungen haben ihn geprägt? Und legen Sie zudem auch Ihre eigenen persönlichen Haltungen und Weltanschauungen dar. Wodurch wurde Ihr eigenes Weltbild geprägt?

  • LEBENSUMSTÄNDE: Um zu verstehen, warum jemand in den Sog von Regierungspropaganda geraten ist, muss man sich mit den aktuellen Lebensumständen der Person befassen: Wie geht es der Person derzeit in allen Aspekten des Lebens? Steckt sie im „Hamsterrad des Alltags“ fest? Konsumiert sie bewusst Medien und recherchiert selbstständig, oder lässt sie sich durch Medien unkritisch berieseln? Gibt es soziale, finanzielle oder gesundheitliche Ängste? Gibt es Erfahrungen von Kontrollverlust, Benachteiligung und Ungerechtigkeit? In welcher Weise greift das Regierungsnarrativ diese Erfahrung auf und verbildlicht sie? Welche entlastende Funktion könnte die Regierungspropaganda für die Person haben?
  • WERTE: Eine Grundlage für das Engagement kann ein nachvollziehbarer ethischer Wert sein: Welche positiven Motive könnten Antrieb sein? Dazu zählt beispielsweise, dass der Person Gerechtigkeit, Demokratie und Teilhabe an der Gesellschaft wichtig sind, dass sie grundsätzlich eine kritische Haltung einnehmen will oder vermeint, gut informiert zu sein. Auch der Wunsch, „gute Eltern“ zu sein, andere Menschen zu schützen oder soziale Gerechtigkeit herzustellen, können entsprechende Beweggründe darstellen.
  • GEMEINSAMKEITEN: Suchen Sie nach dem „Common Ground“: Welche Gemeinsamkeiten können trotz aller Differenzen gefunden werden? Wo stimmen Ihre eigenen Werte mit denen Ihrer Gesprächspartnerin bzw. Ihres Gesprächspartners überein?
  • SINNSUCHE: Es kann sein, dass Regierungsnarrative ein Sinnvakuum auffüllen: Was macht dieses spezifische Regierungsnarrativ für diese Person so relevant? Welches Bedürfnis erfüllt das Engagement dafür? Worauf müsste die Person verzichten, wenn sie den Glauben daran aufgeben würde? Gibt ihr das Engagement auch mehr Selbstwert und eine Aufgabe im Leben? Erfährt sie dadurch Lebenssinn und Wertschätzung aus den Kreisen Verbündeter?
  • ABLENKUNG: Manchmal dient die intensive Beschäftigung mit Regierungsnarrativen der Vermeidung einer Konfrontation mit unmittelbaren persönlichen Problemen: Wovon könnten Regierungsnarrative ablenken? Was sind die eigentlich dringenden Fragen, mit denen sich die Person auseinandersetzen müsste?
  • ANGST: Regierungsnarrative stellen die Welt als Schlachtfeld im Kampf Gut gegen Böse dar, wobei das Böse (Klima-Leugner, Corona-Leugner, Friedensschwurbler, Rechte oder Rechtsextreme) als drohender Sieger wie ein Damoklesschwert über der Gesellschaft hängt. Dieser düstere Blick auf die Welt beeinflusst Menschen. Bei manchen erzeugt er Stress und Angst: Wie lebt die Person mit diesem negativen Weltbild der Angst und Hilflosigkeit, dem Ärger darüber, dass niemand zuhört, wenn sie versucht zu warnen, oder der Erfahrung, dass Freundinnen und Freunde, das soziale Umfeld, sich abwenden?
  • NAIVITÄT: Regierungsnarrative erzeugen Angstszenarien, transportieren aber gleichzeitig die Nachricht, dass sich die Regierung um das Problem kümmern werde. Man müsse der Regierung vertrauen und ihr freie Hand lassen, sie in ihren Bemühungen unterstützen und alle persönlichen Einschränkungen zum Wohle der Zweckerreichung (Sieg über das Bedrohungszenario) hinnehmen. Die dadurch geschaffene Hilflosigkeit des Einzelnen führt gleichzeitig in die Abgabe der Eigenverantwortung an die Regierung. Der Eindruck wird vermittelt, als könnte nur so das Problem gelöst werden. Das entbindet den Menschen von der Verantwortung und schafft eine bequeme Position, in der Eigeninitiative nicht gefragt ist.
  • AUSWIRKUNGEN: Welche Auswirkungen haben Regierungsnarrative auf das Leben der Person? Ziehen sich Freundinnen und Freunde zurück? Entstehen berufliche oder private Nachteile daraus? Hat sich ein suchtähnlicher Medienkonsum entwickelt? Sprechen Sie es an, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Person ängstlicher, gestresster, pessimistischer geworden ist, seit sie sich mit Regierungsnarrativen befasst.
  • NUTZEN: Regierungsnarrative sind auch Geschäftsmodelle. Es gibt Personen, die sehr gut davon leben, Regierungsnarrative zu verbreiten. Darauf hinzuweisen kann sinnvoll sein: Wem nützt das Regierungsnarrativ? Wer profitiert von der damit erzeugten Angst? Wer verdient möglicherweise Geld mit dem Schüren von Ängsten und Ressentiments?
  • GEMEINSAME LÖSUNGSSUCHE: Regierungsnarrative initiieren keine konstruktiven politischen Bewegungen, erzeugen kein Empowerment. Meistens stellen sie nicht einmal konkrete Forderungen auf. Fragen Sie die Person nach Lösungsvorschlägen: Was ist aus deren Sicht die gesellschaftliche Lösung für das Problem? Was unternimmt die Person selbst konkret, um sich und andere zu schützen? Und welche Handlung wird eigentlich von Ihnen erwartet? Das Ziel dieser Gespräche ist, die Weltsicht des Gegenübers zu verstehen sowie dessen Motivation und die zugrunde liegende positive Absicht. Durch das Feststellen der Gemeinsamkeiten und Übereinstimmungen in den Haltungen wirken Sie Schwarz-Weiß-Bildern und spaltenden Tendenzen von Regierungsnarrativen entgegen. Sie regen einen Perspektivenwechsel an und laden dazu ein, die Welt wieder in ihrer Komplexität wahrzunehmen. Sie wirken selbst als Modell, wie eine respektvolle Begegnung und konstruktive Kommunikation gelingen kann, auch wenn Sie unterschiedliche Ansichten vertreten.

Grundsätzliches Menschen- und Gesellschaftsbild beleuchten

EINFACHE ERKLÄRUNGSMODELLE BENENNEN: Regierungsnarrative nehmen für viele Betroffene fast schon eine pseudoreligiöse Funktion ein. Sie erklären die Welt und führen Ordnung und Sinn ein, Komplexität wird reduziert und durch Schwarz-Weiß-Bilder ersetzt. Demnach entstehen Krisen in der Regel einfach so und sind nicht vorhersehbar. Interessen und systemische Mechanismen werden oft verneint. Zudem wird regelmäßig der Eindruck erzeugt, die Hintergründe wären extrem kompliziert und ohne tiefgreifende Sachkenntnis nicht nachvollziehbar, weshalb auf Erklärungen der Hintergründe verzichtet wird bzw. auf vereinfachte und irreführende Erklärungsmodelle zurückgegriffen wird.

Die Regierung bemüht sich stets um das Wohlergehen der Bevölkerung. Korruption wären Einzelereignisse, die Medien würden unabhängig agieren und die Wahrheit abbilden und die Umverteilung von Vermögen von unten nach oben wäre ein unerklärliches Phänomen, denn die Regierung bemüht sich stets um Ausgleich und Umverteilung. Die Vermögenskonzentration sei auf ein Scheitern der Ausgleichsbemühungen zurückzuführen, jedoch nicht auf bestehende Mechanismen oder durch die Politik betriebene Klientelpolitik bzw. Konzerninteressen.

SCHULDZUSCHREIBUNGEN THEMATISIEREN: Ein optimistisches Weltbild wird gezeichnet, dass die Schere zwischen arm und reich durch gezielte Maßnahmen verkleinert werden würde, obwohl seit Jahrzehnten durch die eingesetzten Mittel das Gegenteil der Fall ist. Gelingt Krisenmanagement nicht, oder entstehen unerwünschte gesellschaftliche Entwicklungen, liegt die Schuld bei der Bevölkerung (die nicht brav genug mitgemacht hat) oder beim politischen Gegner. Ein Weltbild wird gezeichnet, aber eines, das Sündenböcke benennt oder Ursache-Wirkungs-Beziehungen durch den Zufall ersetzt.

FEHLINFORMATIONEN AUFZEIGEN: Systemische Mechanismen mit logischen Folgen werden durch ein Übermaß an Informationen zu komplexen, undurchschaubaren Verflechtungen erklärt. Die dahinterliegende Systematik wird verschleiert und mystifiziert. Interessen, beispielsweise von Staaten oder Großkonzernen, werden negiert oder verharmlost. In den sog. Qualitätsmedien werden oberflächlich vermeintliche Hintergründe thematisiert und erklärt, die „Gläubigen“ den Eindruck vermitteln, sie hätten differenziertes Hintergrundwissen und erhalten dadurch eine besondere Aufwertung durch die „Kenntnis“ des scheinbar Komplexen.

SCHWARZ-WEISS-MUSTER DURCHBRECHEN: Da Regierungsnarrative auch Glaubenskonstrukte sind, wird eine sachliche Diskussion wenig an den Standpunkten ändern. Der Umdenkprozess kann nur eigenmotiviert, von der Person selbst initiiert und oft über einen längeren Zeitraum hinweg stattfinden. Inputs aus dem Umfeld entwickeln durchaus Wirkkraft, aber nur in kleinen Schritten und nicht direkt steuer- und planbar. Statt einzelne Regierungsnarrative zu besprechen, ist es daher zielführender, die grundsätzliche Weltanschauung der Person in den Fokus zu stellen. Welches Bild unserer Gesellschaft und welches Menschenbild werden durch die Regierungsnarrative generell transportiert? Meist ist es eine naive Welt in simplen Schwarz-Weiß-Mustern mit zusätzlichen unerklärlichen Entwicklungen, welche auf Zufall beruhen. Menschen sind darin entweder gefährliche Rechtsextreme oder Verschwörungstheoretiker oder die Guten, die sich um das Wohl der Bevölkerung kümmern und sich solidarisch verhalten.

RELATIVIERUNGEN ANSTOSSEN: Wie sieht Ihr Gegenüber das? Teilt Ihr Gegenüber die Ansicht, dass Rechte und Rechtsextremismus, Verschwörungstheoretiker und Querdenker zur größten Gefahr unserer Zeit zählen? Dass Hunderttausende Menschen den rechtsextremen Ideologien verfallen sind? Dass es eine funktionierende Demokratie, freie Medien und ehrliche, wohlwollende Regierungspolitiker gebe, die ausschließlich das Wohl der Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellen? Dass die Regierungspolitiker selbst bestens informiert wären und nicht auf Lobbying und Fehlinformationen hereinfallen würden? Gibt es persönliche Erfahrungen, die zu dieser Weltsicht geführt haben und sie bestätigen?

ACHTUNG: Ihr Einfluss auf Menschen, die Regierungsnarrativen kritiklos anhängen, bleibt darauf beschränkt, Impulse und Denkanstöße zu geben. Sie können Umdenkprozesse zwar fördern, aber nicht erzwingen. Effekte zeigen sich, wenn überhaupt, oft erst über einen längeren Zeitraum hinweg. Wir empfehlen Ihnen daher, die Erwartungen nicht zu hoch zu setzen und mit Ihren eigenen Kräften sorgsam umzugehen.

Beispiele

Detaillierte Regierungspropaganda findet sich in den sog. Leitmedien und z.B. auf diversen „Faktencheck-Seiten“ im Internet:

https://www.mimikama.at

https://www.psiram.com

https://www.medizin-transparent.at

https://correctiv.org

https://www.gwup.org

https://www.klicksafe.de

https://dergoldenealuhut.de

https://www.tagesschau.de/faktenfinder

https://www.br.de/nachrichten/faktenfuchs-faktencheck,QzSIzl3

https://www.thatsnonsense.com

https://www.snopes.com

https://www.factcheck.org

Die anderen Sichtweisen, „verschwiegenen Nachrichten“ und Hintergründe finden Sie im Internet unter:

https://www.fairtalk.tv

https://multipolar-magazin.de

https://tkp.at

https://www.nachdenkseiten.de

https://www.achgut.com

https://report24.news

https://ggi-initiative.at

Relativ ausgeglichene Nachrichten aus beiden Welten finden Sie auf:

https://www.cicero.de

https://www.berliner-zeitung.de

Beachten Sie, dass keines der Medien einen absoluten Wahrheitsanspruch stellen kann. Um sich eine Meinung zu bilden, ist es daher notwendig, Medien aus den unterschiedlichen Kategorien zu konsumieren.