Solidarität – gefordert und gelebt?

(Definition lt. Wikipedia: „SOLIDARITÄT“ bezeichnet vor allem als Grundprinzip des menschlichen Zusammenlebens, ein Gefühl von Individuen und Gruppen, zusammenzugehören. Dies äußert sich in gegenseitiger Hilfe und dem Eintreten füreinander. Solidarität kann sich von einer familiären Kleingruppe bis zu Staaten und Staatsgemeinschaften erstrecken. Solidarität impliziert ein Prinzip der Mitmenschlichkeit; sie konstituiert sich aus freien Stücken.)

Solidarität war das Schlagwort der Corona-Politik. Das Corona-Virus sollte mittels einer gemeinsamen Anstrengung – sich mit einer neuartigen, kaum erforschten gentherapeutischen mRNA-Substanz impfen zu lassen – eingedämmt und ausgerottet werden. Laut Fachleuten in Wahrheit ohnehin nicht möglich, und ohne Aussicht auf Erfolg.

Die folgende Zusammenstellung von Pressemitteilungen und offiziellen Dokumenten soll in Erinnerung rufen, welcher zutiefst unsolidarische Geist sich in der Gesellschaft breit machte, wie eine Menschengruppe – inklusive auch Kinder und Jugendliche – zum Sündenbock gemacht und mit welch menschenverachtenden Aussagen und Behandlungen sie bedacht wurde. Es ist ein Versuch, zum Nachdenken und Aufarbeiten anzuregen, und eine Möglichkeit, sich – mit zeitlichem Abstand – in die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen einzufühlen, die solcherart verunglimpft wurden.

Wie alles begann

Strategiepapier des deutschen Innenministeriums (Quelle: FragDenStaat)

Erlaubte Entrechtung und
öffentliche Feindseligkeit

Angedrohte Bestrafung und
Entzug von Lebensgrundlagen

Heute, 20.01.2022
Heute, 03.02.2022
Heute, 03.01.2022
Kronen Zeitung, 11.12.2021

Als Kontrast: die unterschriebene
Erklärung der Menschenrechte

Und wie geht es nun weiter?

Und jetzt ersetzen Sie das Wort „Ungeimpfte“ bzw. „Impfverweigerer“ in den obigen Schlagzeilen beispielsweise mit dem Wort „Ausländer“ oder dem Namen einer anderen, früher ausgegrenzten Gruppe. Und lassen Sie die Aussagen auf sich wirken. Oder stellen Sie sich vor, Sie selber seien gemeint gewesen. Sie als Eltern oder Biertrinker oder Braunhaarige oder Hausbesitzer oder SPÖ-Wähler oder Autofahrer oder Übergewichtige oder Alte oder oder oder. Eine heterogene Gruppe, die nur eine Gemeinsamkeit eint, die aber genügt, um Sie zum Feindbild zu erklären, Ihnen viele Bürger:innen-Rechte zu entziehen und Sie wie Menschen zweiter Klasse zu behandeln.

Seien wir achtsam mit Ausgrenzungen! Damit es bei der nächsten Krise, bei der wir womöglich selber zur Sündenbock-Gruppe gehören, nicht noch schlimmer wird.

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