Presseaussendung der GGI-Initiative am 02.03.2023
In den letzten drei Jahren wurde hinsichtlich der Herkunft des Coronavirus hauptsächlich von einem sogenannten „zoonotischem spillover“ gesprochen, das heißt einer Übertragung des Virus durch ein Tier auf den Menschen. Abweichende Meinungen und Forschungen wurden wenig bis gar nicht publiziert – oftmals aktiv unterdrückt und zensiert. Die Annahme, dass das Virus aus einem Labor stammen könnte, galt als Verschwörungstheorie.
Aber der Wind hat sich gedreht. Es sprechen zuviele Fakten dafür. Das FBI und das U.S. Energy Department gehen von einem künstlichen Ursprung aus, einem sogenannten „lab leak“ (Labor-Unfall), wonach ein ganz oder teilweise künstlich erschaffenes Virus im Labor einen Mitarbeiter infiziert habe, welcher das Virus danach nach außen getragen habe. Tatsächlich passieren solche lab leaks häufiger als man denkt.
Warum Viren künstlich verändern
Im Labor künstlich Viren zu erzeugen bzw. vorhandene so zu verändern, dass ihre Freisetzung enorme Gefahren birgt, ist ein risikoreicher Zweig der Wissenschaft. Diese Gain-of-function-Forschung (GoF) ist seit Jahrzehnten Realität und wird in vielen Ländern betrieben. Wissenschaftler statten dabei einen Virus mit neuen Fähigkeiten aus. Das kann eine ganz harmlose Eigenschaft sein, wie etwa, dass man Viren fluoreszierend macht, um ihre Ansammlungen besser beobachten zu können. Oder aber, dass man die Übertragbarkeit und Ausbreitung von Krankheitserregern bewusst erhöht, um mehr Verständnis für deren Interaktion mit menschlichen Wirten zu erlangen. Der Grund für solche Forschung ist, dass man das Verhalten von bestimmten Viren bereits im Vorhinein besser verstehen will, um zum Beispiel schon präventiv einen Impfstoff entwickeln zu können. Auch in Wuhan wurde GoF-Forschung an Corona-Viren durchgeführt.
Die Indizien für einen Laborunfall häufen sich
Wie erklärt sich die erstaunlich gute Ankoppelung der SARS-CoV-2 Viren an menschliche Zellrezeptoren? Ermöglicht wird dies durch spezielle Zellrezeptor-Bindungsdomänen verbunden mit einer speziellen Spaltstelle, der sogenannten Furin-Spaltstelle (furin cleavage site, FCS) im Spike Protein. Deren genetische Grundlage ist in eine Gen-Sequenz eingebettet, die in der Natur bei Verwandten von Sars-Cov-2 nicht bekannt, aber als Patent in der BLAST Sequenz-Datenbank einsehbar ist.
„Die Zoonose-Theorie als mögliche Erklärung für die Pandemie besitzt in dieser Frage noch keine fundierte wissenschaftliche Grundlage“, sagt der Hamburger Physiker und Nanotechnologe Prof. Roland Wiesendanger. Auch die Forscher Valentin Bruttel, Alex Washburne und Antonius VanDongen fordern im Rahmen ihrer Untersuchungen öffentliche Diskussionen über die risikoreiche Forschung in den Gain-of-function-Laboren.
Zu den Kritikern des lab leak gehören zuvorderst Francis Collins, Anthony Fauci und Peter Daszak. Die ersten beiden haben mehrere Millionen US-Dollar Forschungsgeld für Gain-of-function Unternehmungen gewährt. Daszak hat über sein Unternehmen EcoHealth Alliance mit dem Wuhan Institute of Virology kooperiert. Der Kontakt ist Ende 2019 abgerissen, Berichte über die konkrete Anwendung der Gelder sind äußerst mangelhaft und intransparent. Die genannten Proponenten des natürlichen Ursprungs sind auch die, die große Verantwortung zu tragen hätten, sollte sich der lab leak endgültig bewahrheiten.
Alles hat seinen Preis: Nutzen versus Risiko
Aufgrund kritischer Stimmen zur GoF-Forschung wurden in Deutschland und den USA strenge Regulierungen eingeführt, wie etwa ein detailliertes Antragsverfahren. Teilweise wanderte daraufhin dieser Forschungszweig samt den dafür eingesetzten Geldern nach China ab. Trotz hoher Sicherheitsstandards kommt es immer wieder zu Labor-Unfällen. Die ethischen Aspekte und Risiken der GoF-Forschung müssen öffentlich breit diskutiert werden. Eine Nutzen-Risiko-Abwägung der künstlichen Virenveränderungen ist unerlässlich.
“Es muss eine Notbremse her“, meint Madeleine Petrovic, “Forschung, die immer mehr von Konzernen mit starken, wirtschaftlichen Eigeninteressen abhängt, hat sich schon lange der Kontrolle durch die Allgemeinheit und Politik entzogen. Aber wenn was passiert, dann wird vertuscht, verschleiert und das Risiko auf die Bevölkerung abgewälzt.“
Wissenschaft lebt von Skepsis und offenem Diskurs. Kritische Fragen müssen gehört werden. Forschungsergebnisse, die vom gängigen Narrativ abweichen, dürfen nicht von Vornherein diskreditiert werden, sondern gehören ernsthaft diskutiert, überprüft und implementiert. Wissenschaft sagt uns, was wir bereits wissen und erzählt uns noch viel mehr, was wir noch nicht wissen und was wir noch gemeinsam erforschen und verbessern müssen.