PM: Replik zur Pressekonferenz der Initiative Gesundes Österreich – Gut gemeint – das Gegenteil von gut gemacht

Presseaussendung der GGI-Initiative am 24.03.2023

Gut gemeint – das Gegenteil von gut gemacht

Während der Corona-Krise wurden Maßnahmen ergriffen, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen und die Gesundheit von Kindern und Erwachsenen zu schützen. Hierbei wurde jedoch auf eine Folgenabschätzung verzichtet und der ganzheitliche Aspekt der Gesundheit vernachlässigt, denn Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen. Dieses Konzept wurde bereits 1948 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) formuliert und ist heute so relevant wie nie zuvor. Der Fokus auf eine rein virologische Betrachtungsweise hat in der Gesellschaft großen Schaden angerichtet.

Schädliche Maßnahmen

Mittlerweile ist es unumstritten, dass einige dieser Maßnahmen, insbesondere Schulschließungen und Maskenpflicht in Schulen, Kindern mehr geschadet als genutzt haben. Die Kinderrechtskonvention, die fast alle Staaten der Welt ratifiziert haben, sichert Kindern das Recht auf ein Leben frei von Diskriminierung, Gewalt und Ausbeutung zu. Das Recht auf Bildung ist in der Konvention verankert, und es muss darauf geachtet werden, dass alle Kinder uneingeschränkt von diesem Recht Gebrauch machen können. In der Realität führten Schulschließungen und mangelhafte digitale Infrastruktur dazu, dass viele Kinder Schwierigkeiten hatten, ihr Recht auf Bildung wahrzunehmen. Der Impfdruck in den Schulen führte zu Diskriminierung, öffentlichen Demütigungen und Mobbing. Arbeitnehmerschutzvorschriften hinsichtlich der Tragedauer von Masken wurden in den Schulen nicht analog angewendet, was unweigerlich die Frage aufwirft, warum für Arbeitnehmer:innen bessere Schutzstandards gelten, als für unsere Kinder.

Studien zeigen, dass die psychische Gesundheit von Kindern durch die Maßnahmen stark beeinträchtigt wurde. Viele Kinder haben sich isoliert und von ihren Freund.innen und Lehrer:innen getrennt gefühlt, was zu Einsamkeit und Depressionen führte. Studien zeigten auch, dass Kinder und Jugendliche keine sogenannten “Superspreader” waren und schwere Verläufe äußerst selten vorkamen.

Die Balance zwischen Freiheit und Sicherheit

Das Leben ist ein ständiges Abwägen zwischen Freiheit und Sicherheit. Die Balance ist hier entscheidend. “Sicher ist sicher” ist der direkte Weg in die Angststörung. So ist es zum Beispiel sinnvoll, sich regelmäßig die Hände zu waschen. Wer aber nach jedem Kontakt mit Flächen oder Menschen die Hände wäscht, entwickelt unweigerlich einen Waschzwang. Dies führt wiederrum zu starken Hautschädigungen und in vielen Fällen zu offenen Wunden an den Händen – und das ist kein erstrebenswerter Zustand.

Ganzheitliche Betrachtung statt virologischem Tunnelblick

Wir müssen uns bewusst sein, dass die Entscheidungen, die wir treffen, erhebliche Auswirkungen auf das Leben von Kindern haben. Die Beachtung des ganzheitlichen Gesundheitsbegriffs und die Kinderrechtskonvention sind daher essenziell. Sie stecken den Rahmen ab, um Kinder auch vor überschießenden, gut gemeinten Maßnahmen zu schützen. 

Gut gemeint – das Gegenteil von gut gemacht

Die Pressekonferenz der Initiative „Gesundes Österreich“ machte leider deutlich, dass die Forderungen nach wie vor von einem virologischen Tunnelblick geprägt sind und wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Folgen der Maßnahmen völlig außer Acht gelassen werden. So ist beispielsweise das regelmäßige Stoßlüften die einfachste und gesündeste Variante, um frische Luft zu gewährleisten. Zudem ist es wichtig, die Verhältnismäßigkeit zu wahren und Kindern keine irrationale Angst vor Viren und Bakterien zu lehren.

Beispiellos ist die Sequenz, in der die Sprecherin Eva Hottenroth, schwer atmend mit Maske ausführt, wie wichtig saubere Luft sei, da die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit bei schlechter Luft massiv sinken würde. Dies ist zweifellos richtig. Doch lässt es den aufmerksamen Zuschauer aufgrund der augenscheinlichen kognitiven Dissonanz ratlos zurück[1]. Die Ziele mögen nobel sein, aber gut gemeint ist nun einmal oft das Gegenteil von gut gemacht.


[1] https://twitter.com/igoe_at/status/1638439996376903685 (Min 20:08)

Ein Gedanke zu „PM: Replik zur Pressekonferenz der Initiative Gesundes Österreich – Gut gemeint – das Gegenteil von gut gemacht

  1. Die Vorstellung des Vereins mit Maske kann falsch ausgelegt werden. Habe mir aber ihre Homepage durchgelesen und bin erfreut darüber. Die Kinder haben wirklich sehr gelitten. Weiter so dass so etwas nicht wieder passiert.

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