Zensur in Österreich – DDR als Vorbild?

Zensiert

Der beste Schutz vor Desinformation ist Meinungsvielfalt und offener Diskurs. Wir erleben aber gerade das Gegenteil. Immer wieder werden seriöse Beiträge von uns, die andere Sichtweisen vermitteln, mit nichtssagenden Begründungen (vor allem auf Facebook) gelöscht. Daher haben wir ein kleines Projekt gestartet. Wir wollen Zensurerfahrungen dokumentieren, um das Problem greifbarer und für Außenstehende nachvollziehbarer zu machen.

Hier geht’s zur Zusammenstellung zensurierter Artikel und weiterführender Gedanken zum Thema: Zensur in Österreich

Ergänzend ein persönlicher Kommentar von Madeleine Petrovic, der zum Nachdenken anregt:

“Meine Eltern hatten eine Jugendfreundin, die es nach dem Krieg durch die Heirat mit einem deutschen Soldaten in die spätere DDR verschlagen hat, in das ganz besonders abgeriegelte Sperrgebiet an der bayrischen Grenze.

Tante G. – so hieß sie bei uns – hatte immer Sehnsucht nach Wien, nach Gemütlichkeit und Freiheit. Wir schickten Schokolade, Kaffee und CDs, u.a. von Ihrem Schwarm Peter Alexander. Zuletzt, in der besonderes repressiven Endphase der DDR, wurden diese Tonträger beschlagnahmt. “Als Böhmen noch bei Öst’reich war…” entsprach – so der Text der Mitteilung über die Konfiszierung – nicht der herrschenden Kulturauffassung.

Dieser Tage ist mein offener Brief an das Magazin Profil in Sachen einer mE sehr einseitigen Darstellung einer Veranstaltung im Netz ebenso zensuriert worden wie weiland Alexander-Lieder durch den DDR-Apparat.

Mein Brief war weder beleidigend noch falsch. Ich habe rechtlich-ökonomische Gefahren und massive rechtsstaatliche Probleme der Corona – Politik aufgezeigt und vor immer weiteren Polarisierungen gewarnt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Wenn das unter die Zensur-Vorgaben der EU und Österreichs fällt, dann wird das nicht dazu führen, die politisch verursachte Polarisierung zu lindern und nicht dazu, dass wieder mehr Menschen Vertrauen in den Staat und seine Organe haben.
Solche Repressionen führen auf den DDR-Weg.”

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