Presseaussendung der GGI-Initiative am 23.02.2023
Der Bundeskanzler will die Hand reichen, der Gesundheitsminister lädt zu einem neuen Miteinander ein, der ORF Anchorman stellt plötzlich maßnahmenkritische Fragen, in den Medien erscheinen differenziertere Berichte, selbst einige Experten relativieren ihre Expertise aus den Corona-Jahren. Die Süddeutsche Zeitung spricht schon von einem Rückschaufehler, obwohl die Aufarbeitung noch gar nicht ernsthaft begonnen hat. Und übrig bleibt das gemeine Volk, für das immer neue, oft widersprüchliche, meist wirkungslose Maßnahmen verfügt wurden. Eine Bevölkerung, die sich zum einen Teil aus Überzeugung für eine Impfung entschieden hat, zum anderen Teil, um nicht entrechtet und ausgegrenzt zu werden. Und ein weiterer Teil hat sich – trotz großem Druck – aus unterschiedlichen Gründen entschlossen, sich nicht impfen zu lassen. Alle wissen, dass diese letzte Gruppe eine heterogene ist. Alle, außer so manche Journalisten und Politiker.
Schmerzhafte pauschale Abwertungen
Alle Maßnahmenkritiker wurden medial pauschal verunglimpft, ohne Abstufungen. Immer wieder und immer noch. Aber Kritiker gibt es vom Hilfsarbeiter bis zum Universitätsprofessor, vom Liberalen, über den Bürgerlichen bis zum Kommunisten. Undifferenziert wird ihnen allen ihre Lebensleistung abgesprochen, weil sie in einem Punkt nicht konform gingen. Und das verletzte viele von ihnen tief. Ihr Vertrauen in den Staat und in die Medien, auch in die Kirche wurde zutiefst erschüttert. Viele Rechte wurden ihnen abgesprochen, sie wurden gedemütigt und als „Rechtsradikale“, „Aluhutträger“ und „Schwurbler“ beschimpft. Für die allerwenigsten trifft diese Zuschreibung zu. Die meisten von ihnen waren nicht auf Demonstrationen, haben sich nicht öffentlich geäußert, sondern versuchten, ihren Status möglichst zu verheimlichen. Und trotzdem waren sie immer mitbetroffen von Abwertungen und Ausgrenzungen. Auf den Demonstrationen war, entgegen der medialen Berichterstattung, nur eine kleine Minderheit tatsächlich rechtsradikal. Dass sich trotz der medialen Hetze so viele Menschen auf Demonstrationen wagten, ist ihnen hoch anzurechnen.
Entwürdigende Erlebnisse im Alltag*
„Am Vormittag durften wir anstandslos die Albertina besuchen. Am Nachmittag entschied die Schlange hinter mir, über meinen Kopf hinweg diskutierend, ob es vertretbar wäre, dass ich ohne gültigen Grünen Pass, aber PCR getestet, in die Van Gogh-Pop-up-Ausstellung gehen dürfe.“
„40 Jahre haben wir wöchentlich miteinander geturnt. Haben miteinander gelacht, ab und zu auch einen Ausflug gemacht. Und dann wurde ich ausgeschlossen.“
„Der Diakon ließ mich fassungslos zurück, als er forderte, dass allen Ungeimpften die medizinische Behandlung, das Arbeitslosengeld oder die Pension gestrichen werden sollte.“
„Ich musste jemanden mit Grünem Pass suchen, der für mein Kind Weihnachtsgeschenke einkaufen ging.“
„Im Wiener Hotel durften wir schlafen. Den menschenleeren Frühstücksraum durften aber nur unsere Kinder betreten, wir mussten von der Lobby aus zuschauen.“
„Vor dem Schilift kontrollierte die Security die Zutrittsberechtigungen. Für die Kinder hieß das, mittels vieler Ausdrucke eine lückenlose negative Testung für die Ferien nachzuweisen (Ferien Ninja-Pass), Identitäten offenzulegen und den Vater dann schließlich zurücklassen zu müssen.“
„Welch ein Schreck, als ich bemerkte, dass ich mit meiner Autofahrt unerlaubt eine Bezirksgrenze überschritten hatte, um meinen Sohn von einem Freund abzuholen. Ich überlegte Argumente, im Falle einer Polizeikontrolle. Was für eine Farce.“
„Mit meiner Einmann-Autowerkstatt gehörte ich zu den Systemrelevanten, habe nie auch nur irgendeine Förderung gesehen. Ich sollte bei meinen Kundschaften 2 G-Regeln kontrollieren und in meiner Werkstatt allein mit mir Maske tragen. Ersatzteile durfte ich nicht mehr selber holen. Steuern und Beiträge, mit denen meine Ausgrenzung finanziert wurde, darf ich hingegen immer noch mehr abführen.“
„Während ich im ersten Stock für die zwei Jüngeren mit der Technik kämpfte, damit sie dem Unterricht aus zwei verschiedenen Schulen auf zwei Laptops folgen konnten, begann die Große im Erdgeschoss sich zu ritzen. Erst Wochen später bemerkte ich die blutigen Arme. Letztlich hörte sie mit der höheren Schule auf und begann eine Lehre. Sie litt wieder unendlich unter der Entscheidung für eine Impfung, damit sie in der Firma nicht geächtet wurde und am sozialen Leben teilhaben konnte.“
„Als Ärztin war ich vom Berufsverbot bedroht. Mit meiner Familie habe ich konkrete Auswanderungsvorkehrungen getroffen. Gleichzeitig kamen immer mehr verzweifelte Menschen in meine Praxis, die mit ihren Impfnebenwirkungen im Stich gelassen wurden.“
Empathie stößt an ihre Grenze
Wie es diesen Menschen tatsächlich ging, kann wohl nur jemand nachempfinden, der selber zu den Ausgeschlossenen gehörte. Die Verletzungen kann man nicht ungeschehen machen. Jetzt nur eine halbherzige Aufarbeitung anzubieten, greift aber deutlich zu kurz. Überschießende Schutzmaßnahmen zu verordnen ist das eine, sie aber in der Art und Weise zu kommunizieren, wie es passiert ist, war menschenverachtend. Es darf nie wieder von Politikern und Medien dieses Landes eine derartige Abwertung von Menschen geschehen, die nichts getan haben, außer für ihren eigenen Körper eine Behandlung zu verweigern. Und jeder muss sich fragen, ob wir wirklich in einem Land leben wollen, in dem eine Gruppe, aufgrund nur eines gemeinsamen Merkmals, so schnell zum Sündenbock gemacht werden kann.
* Namen bekannt, aber nicht angeführt, weil die Betroffenen noch immer Sorge vor Repressionen haben.
Ein Gedanke zu „PM: #6 Das Corona-Trauma“
In jedem psychologischen Fall, in dem Mann ein Problem mit X oder Y hat kann man selbst die Entscheidung treffen sich von diesem zu distanzieren und es aus deinem Leben auszuschließen. Eine Metaphorische 180° Wendung und dem Problem den Rücken zukehren.
Was tut man jedoch, wenn der “Aggressor” dein Heimatland ist welches deine Familie und Freunde gegen dich aufhetzt, dich zum kriminellen deklariert, beschimpft und diskriminiert? Kämpfen? Aufgeben? Fliehen?
Man kann es drehen und wenden wie man möchte, letztendlich verliert man so oder so.
Es zerstört deinen Willen, deine Empathie, raubt dir sämtliche Lebenskraft und führt dich unweigerlich zu unschönen Gedanken.
Es war und ist meinungsgemachter Psychoterror der ekelhaftesten Sorte.