Presseaussendung der GGI-Initiative am 19.10.2023
Je nachdem, welche Methoden vor welchem Hintergrund eingesetzt werden, unterscheidet man drei Schattierungen von Propaganda: Weiß, Grau, Schwarz. Die ersten beiden stellen keine oder nur eine geringe Gefahr für die Demokratie dar. Schwarze Propaganda dagegen ist das Mittel zur Durchsetzung totalitärer Regime und hat zig Millionen Todesopfer gefordert. Die Pandemie-Jahre waren von Schwarzer Propaganda geprägt, die bis heute andauert. Die GGI-Initiative bekennt sich zu Aufklärung als Gegenmittel zu dieser besonders gefährlichen Form.
Hintergrund
Die GGI-Initiative befasst sich in dieser Serie zur Aufarbeitung der Corona-Krise auch mit Propaganda. Bei Propaganda handelt es sich im Wesentlichen um eine Sammlung psychologisch wirksamer Methoden. Das Ziel ist die Lenkung der öffentlichen Meinung, um diese in Einklang mit einem bestimmten Narrativ – einer Erzählung, die allgemein als wahr anerkannt werden soll – zu bringen. Oft liegt diesem Unterfangen eine politische Agenda zugrunde. Es kann sich aber auch um gewöhnliche Werbung oder public relations (PR) handeln.
In den folgenden Absätzen zeigen wir, welche Strategien der Propaganda in welcher Zusammensetzung und mit welcher Motivation mehr oder weniger bösartig sind. Dabei werden drei Schattierungen von Propaganda unterschieden.
Weiße Propaganda
Weiße Propaganda ist eine vergleichsweise ehrliche Form. Der Überbringer einer Botschaft ist gleichzeitig derjenige, dem die Anerkennung der Botschaft nützt. Quellen und Angaben von Fakten sind transparent und nachvollziehbar. Im Vordergrund stehen Überredung und Überzeugung. Der Empfänger der Botschaft hat bei dieser Form der Propaganda vergleichsweise großen Spielraum zur Erkenntnis, dass er oder sie manipuliert wird.
Weiße Propaganda setzt auf Vereinnahmung. Isolierung von gegenläufigen Botschaften findet nicht oder nur in geringem Ausmaß statt. Gebräuchliche Methoden sind Fragmentierung, d. h. durch Hervorheben von an und für sich korrekten Informationen wird die Botschaft bestärkt, aber nicht die ganze Wahrheit erzählt (zB. macht ein Hersteller Werbung für sein Produkt, welches Sieger bei einem bestimmten Test ist, ohne zu erwähnen, wie viele solche Tests es gibt und wie das Produkt woanders abschneidet); Testimonial, d. h. prominente und allgemein als glaubwürdig anerkannte Personen bezeugen die Botschaft, ohne notwendigerweise selbst davon überzeugt zu sein (zB. dreht ein bekannter Athlet einen Werbespot für eine Schokoladenmarke); Bandwagon, d. h. ein allfälliger Wunsch nach Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft bewirkt das Anerkennen der Botschaft (zB. gelangt ein junger Mann durch Nutzung eines bestimmten Deodorants in elitäre Kreise). Kampfbegriffe, Beleidigungen, Zensur und weitere Methoden der Isolation kommen in der Weißen Propaganda in der Regel nicht vor.
Beispiele sind typisch bekannte Formen von Werbung und Marketing.
Graue Propaganda
Bei der Grauen Propaganda ist nur noch der Überbringer einer Botschaft bekannt, nicht jedoch derjenige, dem die Anerkennung der Botschaft nützt. Das macht die Erkenntnis einer versuchten Manipulation bereits schwieriger.
Neben Methoden der Vereinnahmung kommen auch solche der Isolation zum Einsatz, vornehmlich ; argumentum ad hominem (Angriff auf die Person), d. h. die Betonung missliebiger Eigenschaften des Überbringers einer gegenläufigen Botschaft soll letztere diskreditieren (zB. wird Kritik an der Treibhausgas-Konzentration als angeblich allein ausschlaggebender Parameter des Klimawandels mit dem Hinweis auf einen fehlenden Studienabschluss in Physik oder Meteorologie abgetan); Strohmann, d. h. Teile einer gegenläufigen Botschaft werden derart aus dem Kontext gerissen oder verzerrt, dass sie leicht widerlegbar oder angreifbar sind, woraufhin die gegenläufige Botschaft insgesamt unhaltbar erscheint (zB. werden aus der Vielzahl berechtigter Kritikpunkte an den Covid-Impfstoffen gezielt vereinzelte, eher unplausible Annahmen wie Mikrochips hervorgehoben).
Ein prominentes Einsatzgebiet Grauer Propaganda ist der Astroturf (Kunstrasen). Im Gegensatz zu einer echten Graswurzelbewegung wird die Entstehung aus der Basis einer Bevölkerung heraus nur vorgetäuscht. Tatsächlich stehen politische, wirtschaftliche oder finanzielle Interessen dahinter. Die Botschaft wird von jenen Interessen vorgegeben. Die Mitglieder des Astroturf wiederholen diese Botschaft – ohne die inhaltliche Richtigkeit zu prüfen – und sind somit an den Interessen beteiligt. Das muss den Mitgliedern aber nicht notwendigerweise bewusst sein.
Beispiele sind von Pharma-Konzernen finanzierte PatientInnen-Organisationen oder Think-Tanks (Denkfabriken), die von Parteien oder Unternehmen abhängig sind.
Schwarze Propaganda
Schwarze Propaganda schöpft das Reservoir an Methoden voll aus. Die Vereinnahmung beruht auf penetranter Wiederholung einer Botschaft sowie Monopolisierung der politischen und medialen Landschaft. Die Isolation schreckt auch vor Lügen, Beleidigungen sowie dem Erzeugen von Feindbildern und Sündenböcken nicht zurück. Es handelt sich um die bösartige Form, die zwei Weltkriege provoziert und zig Millionen Todesopfer gefordert hat.
Die in einem auf Schwarzer Propaganda aufbauenden Narrativ Eingefangenen haben es besonders schwer, sich diesem zu entziehen. Nicht nur kritisches Denken, auch Charakterfestigkeit wird herausgefordert, da bei Nicht-Anerkennung des Narrativs der Ausschluss aus dem sozialen Umfeld droht. Fügung – auch bei Erkenntnis – gehört zu den Zielen Schwarzer Propaganda.
Kriegspropaganda setzt in aller Regel auf diese extreme Form. Aber auch während der Corona-Krise ab 2020 trat dieser Tiefpunkt der zweiten Republik zutage und dauert bis heute an. Die zwei erschütterndsten Manifestierungen sind wohl die umfassende Zensur von nicht dem herrschenden Narrativ entsprechenden Meinungen sowie die beispiellosen Anfeindungen und Hetzkampagnen gegen KritikerInnen der experimentellen, nahezu wirkungslosen und gefährlichen Covid-Impfstoffe.
Schlussfolgerung
Während Weiße Propaganda laufend und Graue Propaganda anlassbezogen auftritt, erachten wir diese beiden als keine oder nur als geringe Gefahr für Demokratie, Grundrechte und Meinungsfreiheit. Gegen Schwarze Propaganda – als Grundlage für einen neuen Totalitarismus – gilt es allerdings vorzugehen.
Der erschreckende Tiefpunkt, den die Corona-Politik mitsamt ihren Scheinexpertinnen und -experten und willfährigen Medien erreicht hat, scheint fürs Erste überstanden. Institutionen, Vereine und Medien – wie etwa die Österreichische Akademie der Wissenschaften, die Gesellschaft für kritisches Denken, die Wiener Skeptiker und gewisse Medien – haben sich um ihrer eigenen Interessen willen Propaganda bedient. Nun sind sie auf dem Rückzug.
Die GGI-Initiative möchte die Methoden und Tricks der Propaganda aufdecken, analysieren und erklären, um zum Verständnis, wie Propaganda funktioniert, beizutragen und Leserinnen und Leser wachsamer und damit widerstandsfähiger gegenüber der Manipulation zu machen.
Quellen und weiterführende Literatur
Hardinghaus C. Kriegspropaganda und Medienmanipulation (Aufl 1). Europa Verlag, München (Deutschland), 2023. ISBN: 978-3-95890-563-4
Menath J. Moderne Propaganda – 80 Methoden der Meinungslenkung (Aufl 4). Verlag zeitgeist, Höhr-Grenzhausen (Deutschland), 2022. ISBN: 978-3-943007-42-8
Malone R. Propaganda and The US Government. Substack, 2023. online: https://rwmalonemd.substack.com/p/propaganda-and-the-us-government
Siehe auch
- Presseaussendung PM: #40 Manipulative, rhetorische Trickkiste – Ö1 Radiokolleg auf Abwegen
- Presseaussendung PM: #46 Propaganda durchschauen – Teil 1
- Presseaussendung PM: #47 Propaganda durchschauen – Teil 2
- Framing von Demonstrationen aus unserem Let’s talk about-Projekt
2 Gedanken zu „PM: #66 PROPAGANDA: Die Schattierungen der Manipulation“
Ergänzender Literaturvorschlag:
Jonas Tögel, Kognitive Kriegsführung, 2023
Stephen Kinzer, Project Mind Control, 2020
Vielen Dank für die Literaturtipps!, lieber Peter! Gertrud vom GGI-Team